Bereits zum fünften Mal veranstaltete das MINT-Netzwerk Bamberg einen MINT-Wandertag im Cleantech Innovation Park – eine Erfolgsgeschichte für die Förderung von MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).
120 Schülerinnen und Schüler hatten in der Woche vor den Herbstferien die Gelegenheit, Technik hautnah zu erleben und ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten in spannenden Projekten auszuprobieren.
Praxisnahes Lernen mit Azubis von Brose, Bosch und Wieland Electric
Angeleitet von Auszubildenden der Unternehmen Brose, Bosch und Wieland Electric konnten die Jugendlichen in verschiedenen Workshops selbst Hand anlegen und ihr Wissen in die Praxis umsetzen. Die Azubis vermittelten ihnen auf Augenhöhe, wie viel Freude Technik machen kann, und standen ihnen bei Fragen tatkräftig zur Seite. Zu den Highlights gehörte der Bau eines Elektro-Go-Karts, das Experimentieren mit Elektroschaltungen und das Arbeiten mit Brennstoffzellen. Dr. Leifels vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der als Gast vor Ort war, zeigte sich beeindruckt. Es sei besonders faszinierend zu sehen, „dass und wie Azubis die Schülerinnen und Schüler beim Basteln und Nachdenken anleiten“.
Unternehmen und Jugendliche im Dialog: Begeisterung für die Zukunftsberufe wecken
Ziel des MINT-Wandertages ist es, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern und ihnen die Perspektiven der MINT-Felder aufzuzeigen. Die beteiligten Unternehmen nutzten die Gelegenheit, um den Schülern und Schülerinnen Einblicke in ihre Berufsfelder zu geben und sie über die vielfältigen Praktika und Ausbildungsangebote zu informieren. Für viele war dies eine Gelegenheit, konkrete Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft zu gewinnen und direkt mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen. Lehrer Alexander Kliche von der Steigerwaldrealschule Ebrach fasste es treffend zusammen: „Selbst wenn der Traumberuf heute nicht dabei war, hatten die Jugendlichen heute die Chance, in ihrer Berufsfindungsphase einen großen Schritt weiter zu kommen“.
Hand in Hand: Erfolgreiche Zusammenarbeit von Bildung, Wirtschaft und Verwaltung
Der MINT-Wandertag ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen und der Verwaltung. Das Bildungsbüro des Landkreises Bamberg, das die Initiative koordiniert, brachte im Rahmen der MINT-Cluster-Förderung auch auf Bundesebene relevante Akteure zusammen, um die nächste Generation technischer Talente zu fördern. Durch diese Zusammenarbeit wird ein wichtiger Beitrag zur MINT-Förderung und zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs geleistet. Auch die begleitenden Lehrkräfte der Schulen aus Breitengüßbach, Baunach und Hallstadt sind sich einig, dass Schule dies allein nicht leisten kann: Solche praxisnahen Veranstaltungen wecken Interesse und Begeisterung, die den schulischen Unterricht sinnvoll ergänzen.
Workshops zum Ausprobieren und Mitmachen: Vielfältige Angebote für die Teilnehmenden
Im Rahmen des MINT-Wandertages konnten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Workshops Neues ausprobieren und selbst aktiv werden. Die drei Hauptprojekte boten ihnen Einblicke in technische Berufe und praktische Fertigkeiten:
- Aufbau und Testung eines Elektro-Go-Karts (Brose Fahrzeugteile SE & Co.): Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, ein eigenes Elektro-Go-Kart zusammenzubauen und zu testen.
- Elektroschaltkreise verstehen (Robert Bosch GmbH): Hier lernten die Teilnehmenden die Grundlagen von Elektroschaltungen und konnten eigene Schaltkreise aufbauen.
- Erneuerbare Energien erleben (Wieland Electric GmbH): Der Workshop ermöglichte einen Einblick in die Funktionsweise und Bedeutung erneuerbarer Energien.
Begeisterung und Tatkraft: Ein erfolgreicher Tag für die Zukunft der MINT-Förderung
Der MINT-Wandertag hat in seiner fünften Auflage erneut gezeigt, wie wichtig und wirkungsvoll praxisnahe Lernangebote sind, um junge Menschen für die MINT-Fächer zu begeistern. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren durchweg positiv: Besonders der Austausch mit den Auszubildenden der beteiligten Unternehmen und die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, machte diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis. Solche Initiativen sind entscheidend, um den Fachkräftemangel in den technischen Berufen anzugehen. Die begeisterten Teilnehmenden und die engagierten Unternehmen sind ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die nächste Generation technischer Talente gefördert und inspiriert wird.