In der Nacht auf Donnerstag kam es in Bamberg zu einem folgenschweren Zwischenfall: Gegen Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einer Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus am oberen Kaulberg gerufen.
Der Brandalarm stellte sich schnell als ernsthafte Bedrohung heraus – mehrere Bewohner waren in ihren Wohnungen eingeschlossen, dichter Qualm erschwerte die Fluchtwege.
Eingeschlossene Personen an den Fenstern
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, bot sich ein dramatisches Bild: Menschen standen an geöffneten Fenstern, suchten nach frischer Luft und warteten auf Hilfe. Um riskante Kurzschlusshandlungen wie Panik-Sprünge zu verhindern, handelte die Feuerwehr schnell und überlegt. Tragbare Leitern und eine Drehleiter kamen zum Einsatz, um mehrere Personen sicher ins Freie zu bringen – darunter auch ein Elternpaar mit Kleinkind.
Flucht durch verrauchtes Treppenhaus
Eine weitere Person musste besonders geschützt gerettet werden: Mit einer spezialisierten Fluchthaube wurde sie durch das stark verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht. Glücklicherweise bestand keine unmittelbare Lebensgefahr, doch der Fluchtweg war komplett versperrt – eine schnelle Rettung war daher unerlässlich.
Ursache entdeckt: E-Bike in Flammen
Im Zuge der Löscharbeiten drangen Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor und lokalisierten den Brandherd: Ein brennendes E-Bike in einem Abstellraum. Die Flammen hatten bereits auf ein weiteres Fahrrad übergegriffen. Interessanterweise war es nicht die Hitze, sondern vor allem der extrem dichte Rauch, der für die größte Gefahr sorgte – sowohl für die Bewohner als auch für die Feuerwehr.
Nachlöscharbeiten und Durchsuchung aller Wohnungen
Nachdem das Feuer gelöscht war, durchkämmten die Einsatzkräfte das gesamte Gebäude. Einige Bewohner waren bis dahin im Schlaf überrascht worden und hatten von der dramatischen Lage nichts mitbekommen. Sie wurden behutsam geweckt und in Sicherheit gebracht. Anschließend wurden alle zugänglichen Wohnungen belüftet und kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren bestanden.
Keine Verletzten – Ermittlungen zur Brandursache laufen
Die gute Nachricht: Niemand wurde verletzt, und nach rund anderthalb Stunden konnten alle betroffenen Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der entstandene Schaden durch die starke Rauchentwicklung ist allerdings erheblich. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen – besonders brisant: Das betroffene E-Bike stand unberührt im Raum und wurde zum Zeitpunkt des Ausbruchs nicht geladen. Wie es zum Akku-Brand kam, bleibt daher vorerst ungeklärt.
Sachschäden und Sicherungsmaßnahmen
Die Wohnung, in der das Feuer ausbrach, war zum Zeitpunkt unbewohnt, wurde aber durch den Rauch besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine Wohnungstür musste notdürftig gesichert werden, bevor die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei übergab. Der Gesamteinsatz dauerte rund 90 Minuten.