Am Freitag, den 27. September 2024, findet in Bamberg die jährliche Ottoprozession statt.
In diesem Jahr steht sie unter dem Zeichen des Friedensgebets für die von Krieg und Gewalt betroffenen Regionen der Ukraine und des Nahen Ostens. Erzbischof Herwig Gössl ruft in seiner Einladung dazu auf, sich dem Gebet anzuschließen und ein klares Zeichen gegen Krieg, Terror und Gewalt zu setzen.
Gebet für den Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten
In seiner Ansprache thematisiert Erzbischof Gössl den anhaltenden Krieg in der Ukraine, der bereits seit zweieinhalb Jahren wütet. Er beschreibt den russischen Angriffskrieg als eine Tragödie, die nicht nur das Land selbst, sondern auch Europa und die ganze Welt erschüttert. Zudem verweist Gössl auf die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten, insbesondere den Terroranschlag der Hamas auf Israel und das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. „Wir sehen die Bilder von trauernden Angehörigen der Opfer und der Geiseln“, schreibt Gössl. Das Gebet um ein Ende der Gewalt in den Kriegs- und Krisengebieten der Welt soll im Mittelpunkt der Ottoprozession stehen.
Prozession vom Ottoplatz zur Jakobskirche
Die diesjährige Prozession beginnt um 19:30 Uhr am Ottoplatz und führt zur Kirche St. Jakob, weil aufgrund von Bauarbeiten die Michaelskirche, wo sich das Grab des heiligen Otto befindet, nicht zugänglich ist. Die Prozession wird mit einer feierlichen Vesper in der Jakobskirche enden. Besonders Jugendliche und junge Familien sind zur Teilnahme eingeladen. Es wird gebeten, wenn möglich eine Kerze mitzubringen, die während der Prozession getragen wird und ein symbolisches Licht des Friedens darstellen soll.
Der heilige Otto als Vorbild für Frieden und Versöhnung
Der heilige Otto, einer der Patrone des Bistums Bamberg, setzte sich im 12. Jahrhundert als Bischof von Bamberg und Missionar der Pommern für Versöhnung, Frieden und die Einheit der Kirche ein. Diese Botschaft ist heute aktueller denn je. Erzbischof Gössl erklärt, dass die Ottoprozession jedes Jahr ein Zeichen gegen Krieg, Terror und Gewalt sein soll. „Die Ottoprozession soll wie jedes Jahr ein Zeichen sein, dass wir Gewalt, Krieg und Terror zutiefst ablehnen, uns für Versöhnung und Frieden einsetzen und allen Armen weltweit in Wort und Tat solidarisch zur Seite stehen.
Ein Zeichen der Hoffnung in schwierigen Zeiten
Die Prozession ist nicht nur ein traditioneller Akt, sondern auch ein symbolischer Aufruf zum Frieden. Die Teilnehmer zeigen durch ihre Anwesenheit, dass sie die Opfer von Krieg und Terror nicht vergessen haben und sich für eine bessere Welt einsetzen. Gerade in Zeiten, in denen der Frieden in vielen Teilen der Welt bedroht ist, soll die Prozession ein starkes Zeichen der Hoffnung und Solidarität sein.