Das Erzbistum Bamberg zeigt sich erschüttert über den Tod von Papst Franziskus, der am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Erzbischof Herwig Gössl äußerte in einer offiziellen Erklärung seine tiefe Anteilnahme und würdigte das Lebenswerk des Heiligen Vaters. Der Verlust sei nicht nur für die Weltkirche, sondern auch für das Erzbistum ein schmerzlicher Moment. „Der Tod des Heiligen Vaters trifft uns alle zutiefst“, so Gössl. „Er war ein wahrer Hirte der Kirche, der die Botschaft des Evangeliums mit einer unerschütterlichen Liebe zu den Armen und einer klaren Vision für den Dialog zwischen den Völkern und Religionen verkündet hat.“
Ein Pontifikat im Zeichen von Glaube, Wandel und Mitgefühl
Papst Franziskus habe die katholische Kirche mit Weisheit, Demut und Festigkeit im Glauben durch eine herausfordernde Zeit geführt. Sein Pontifikat war geprägt von einer tiefen pastoralen Haltung und einer Offenheit für notwendige Reformen. Der Papst verstand es, den Schatz des Glaubens zu bewahren, während er zugleich neue Wege für einen lebendigen Dialog zwischen Kulturen und Religionen eröffnete. Seine starke Position zu gesellschaftlichen Themen wie Armut, Umwelt und Gerechtigkeit machte ihn weit über die Grenzen der Kirche hinaus zu einer moralischen Instanz.
Vorbild für eine gerechtere Welt
Gössl hob besonders das soziale und friedensstiftende Engagement des verstorbenen Pontifex hervor. Sein Einsatz für Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und der interreligiöse Dialog hinterlassen bleibende Spuren. „Sein Glaubenszeugnis, seine tiefe Menschlichkeit und seine unermüdliche Arbeit für eine gerechtere Welt und die Bewahrung der Schöpfung bleiben uns allen ein Vorbild“, betonte der Erzbischof.
Persönliche Begegnung mit bleibender Wirkung
Für Gössl war die Begegnung mit Papst Franziskus im Juni 2024 ein besonders bewegender Moment. Anlässlich der Übergabe des Palliums traf er den Heiligen Vater persönlich in Rom. Der Eindruck dieser Begegnung prägt Gössl bis heute: „Ich habe seine tiefe Verbundenheit mit der gesamten Kirche und sein Interesse an den Anliegen der Diözesen weltweit gespürt. Franziskus hinterlässt nicht nur ein geistliches, sondern auch ein menschliches Erbe, das wir bewahren müssen.“
Stationen in Franken: Franziskus’ Zeit im Erzbistum
Ein oft vergessener, aber bedeutender Teil der Lebensgeschichte von Papst Franziskus ist seine Verbindung zur Region Franken. 1986 lebte er mehrere Monate im Erzbistum Bamberg, konkret in Rothenburg ob der Tauber, um dort während seiner Promotion Deutsch zu lernen. Diese Phase seines Lebens war prägend – sowohl sprachlich als auch spirituell. Noch heute erinnert eine Ehrentafel am ehemaligen Goethe-Institut in Rothenburg an diese Zeit und an die Verbundenheit des späteren Papstes mit dem Erzbistum.
Einladung zum Gebet und zur Erinnerung
Zum Abschluss seiner Erklärung richtete Erzbischof Gössl einen Appell an die Gläubigen des Erzbistums: Sie sollen den verstorbenen Papst im Gebet begleiten und auch für eine gute Nachfolge beten. „Ich bitte alle Gläubigen im Erzbistum, des verstorbenen Heiligen Vaters im Gebet und in der Feier der Eucharistie zu gedenken.“
Ein Erbe, das bleibt
Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen der bedeutendsten Pontifexe der Gegenwart. Seine Worte und Taten hallen über seinen Tod hinaus und rufen Christinnen und Christen weltweit dazu auf, seinen Weg des Friedens, der Barmherzigkeit und des Dialogs weiterzugehen. Das Erzbistum Bamberg wird dem Heiligen Vater ein ehrendes Andenken bewahren.