Rund um Bamberg fand kürzlich ein groß angelegtes Wasserrettungstraining statt, bei dem insgesamt 52 Einsatzkräfte aus zehn verschiedenen Organisationen beteiligt waren.
Sechs Stunden lang trainierten die Teams mit 14 Booten an verschiedenen Stationen typische Einsatzszenarien, wie sie im Laufe eines Jahres vorkommen. Dabei stand nicht nur die Auffrischung von praktischen Fertigkeiten im Fokus, sondern vor allem auch die Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg.
Praxisnahe Szenarien für realistische Übungslagen
Die Einsatzübung wurde bewusst praxisorientiert gestaltet. Ziel war es, die Einsatzkräfte möglichst realitätsnah auf verschiedene Lagen vorzubereiten – vom Abschleppen und Bergen von Booten bis zur Rettung verunglückter Personen. Dabei wurden die Aufgaben nicht lehrbuchhaft abgearbeitet, sondern an den jeweiligen Ausbildungsstand der Teilnehmenden angepasst. Elmar Mackert, Leiter der federführenden Wasserschutzpolizei Bamberg, zeigte sich zufrieden: „Die Übung verlief sehr erfolgreich, professionell und harmonisch.“
Vier anspruchsvolle Stationen – jede Stunde zählt
Die Übung gliederte sich in vier Stationen mit jeweils einer Stunde Trainingsdauer:
-
Station 1 – Schleuse Bamberg: Schleppen, Bergen und gezieltes Anlanden von Booten
-
Station 2 – Hafenbecken Bamberg: Rettung einer über Bord gegangenen Person inklusive Herz-Lungen-Wiederbelebung mit anschließender Reanimation an Land
-
Station 3 – Main-Donau-Kanal: Fahren in der Heckwelle eines Streckenbootes – eine anspruchsvolle Aufgabe für Bootsführer
-
Station 4 – Marina Trosdorf: Boardingmanöver mit einem Kleinfahrzeug und präzises Anlanden am Ufer
Diese Stationen erforderten nicht nur technisches Können, sondern auch Teamgeist und Kommunikation – essenziell für jeden realen Einsatz.
Organisationen bündeln Kompetenzen auf dem Wasser
Zu den beteiligten Organisationen zählten unter anderem die Ständige Wache Bamberg, die Freiwilligen Feuerwehren Bischberg und Viereth, die Wasserwacht Bamberg und Forchheim, die DLRG Bamberg-Gaustadt sowie die Wasserschutzpolizei aus Bamberg, Schweinfurt, Nürnberg und Herrsching. Ein zentraler Aspekt der Übung war der organisationsübergreifende Austausch: Einsatzkräfte wurden bewusst in gemischten Teams eingeteilt, um voneinander zu lernen und die unterschiedlichen Bootskonzepte der jeweiligen Einheiten kennenzulernen. Dies stärkt das Verständnis für Abläufe anderer Organisationen – ein wichtiger Schritt für die Zusammenarbeit bei echten Notlagen.
Gemeinsames Training schafft Vertrauen und Routine
Die Übung diente nicht nur der technischen Schulung, sondern hatte auch eine zwischenmenschliche Komponente: Der direkte Austausch in gemischten Teams stärkt das Vertrauen untereinander und fördert den Zusammenhalt im Ernstfall. Genau diese Verlässlichkeit ist im Einsatz unerlässlich, wenn jede Sekunde zählt.
Positives Fazit und Wunsch nach Wiederholung
Am Ende des intensiven Trainingstags zog Organisator Elmar Mackert ein durchweg positives Fazit. „Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren ausnahmslos positiv verbunden mit dem Wunsch, auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam zu trainieren,“ so Mackert.