Neben neuen Toilettenanlagen, einem Schulleiterbüro und einem modernen Elternsprechzimmer werden viele Bereiche der historischen Schule aus dem Jahr 1882 erneuert. Der Schulbetrieb läuft trotz der Baustelle weiter, während die Bauarbeiten noch bis zum Frühjahr 2025 andauern sollen.
Umbauarbeiten an den Toiletten: Großbaustelle auf drei Etagen
Die größte Veränderung betrifft die Toilettenanlagen der Schule, die auf drei Stockwerken übereinander liegen. Diese wurden während der Sommerferien bis auf die Rohrleitungen entkernt. Es handelt sich nicht nur um eine einfache Renovierung: Alle Versorgungsleitungen, von der Wasser- und Abwasserführung bis zur Heizung und Lüftung, werden komplett erneuert. Besonderes Augenmerk liegt auf einem modernen Lüftungssystem, das Gerüche direkt an der Quelle absaugt. Zusätzlich wird ein behindertengerechtes WC eingerichtet.
Übergangslösung mit Sanitäranhängern
Da die Sanierung der WC-Anlagen mehr Zeit benötigt als ursprünglich geplant, müssen die Schülerinnen und Schüler bis zur Fertigstellung auf mobile Sanitäranhänger im Schulhof ausweichen. Diese Lösung wurde gewählt, weil der Pausenhof zu schmal für Toiletten-Container war. Schulleiter Ernst Griebel zeigt Verständnis für die Unannehmlichkeiten: „Wenn, wie es bei uns der Fall ist, ein langjähriger Wunsch nach neuen, schönen und modernen Sanitäranlagen in Erfüllung geht, dann muss man die schwierige Zeit der Sanierung in Kauf nehmen“.
Neues Büro für den Schulleiter
Bereits abgeschlossen ist der Umbau des Lehrerzimmers, das nun ein neues Büro für den Schulleiter beherbergt. Dieses war zuvor im Obergeschoss untergebracht, weit entfernt vom Sekretariat. Mit dem Umzug ins Erdgeschoss wurden die Arbeitswege deutlich verkürzt, was den Schulalltag effizienter macht. Zudem wurde die technische Ausstattung erneuert und die Elektrotechnik modernisiert.
Elternsprechzimmer und Erste-Hilfe-Raum
Auch das Erdgeschoss wird um ein neues Elternsprechzimmer und einen Erste-Hilfe-Raum erweitert. Bisher fanden Elterngespräche oft in Klassenzimmern statt, was wenig ideal war. Der neue Raum bietet nun eine professionelle und ruhige Umgebung für Gespräche. Gleichzeitig wird der Erste-Hilfe-Bereich mit einer Liege ausgestattet, um Schüler bei Bedarf medizinisch zu versorgen, bis ihre Eltern eintreffen.
Fertigstellung bis Frühjahr 2025
Die Bauarbeiten an der Domschule sollen bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Neben den Toiletten und dem neuen Elternsprechzimmer werden bis dahin auch neue Waschbecken in den Klassenzimmern installiert. Zudem werden weitere technische Anlagen, wie ein Fettabscheider für die Mittagsbetreuung, eingebaut. Insgesamt wurden bislang Aufträge in Höhe von 770.000 Euro vergeben. Für Ingenieurleistungen fielen zusätzliche Kosten von rund 180.000 Euro an.
Rückblick: Sanierungen der vergangenen Jahre
Bereits in den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Investitionen in die Domschule getätigt. Vor drei Jahren wurde die Fassade saniert, nachdem bei Wartungsarbeiten entdeckt wurde, dass Feuchtigkeit in die Stahlträger eingedrungen war. Diese mussten ausgetauscht und die kunstvoll gestaltete Putzfassade restauriert werden. In diesem Zuge wurden auch die Fenster geprüft und instandgesetzt. Die Sanierung des historischen Gebäudes bleibt eine dauerhafte Aufgabe, um die Schule auch für zukünftige Generationen fit zu halten. Die Stadt Bamberg investiert damit weiterhin in die Zukunft der Domschule und sorgt für eine moderne Lernumgebung in einem historischen Gebäude.