Zum bereits sechsten Mal fand die KMUni-Veranstaltung in Bamberg statt, bei der kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit der Universität Bamberg in den Austausch treten.
Ziel des Formats ist es, praxisrelevante Forschungsprojekte vorzustellen und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. Über 100 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter folgten der Einladung der Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis Bamberg sowie der Universität.
Bedeutung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis
Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach betonte in seiner Begrüßung die wachsende Bedeutung des Dialogs zwischen Hochschule und Wirtschaft. „Der Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft ist ein zentrales Anliegen unserer Universität und gewinnt immer mehr an Bedeutung.“ Als aktuelle Beispiele für erfolgreiche Projekte nannte er Smart City und den Cleantech Innovation Park. Auch Oberbürgermeister Andreas Starke begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich das Ziel der Veranstaltung: „Wirtschaft und Wissenschaft in unserer Region sollen noch stärker voneinander profitieren – idealerweise durch enge Kooperationen in verschiedensten Formen.“
Forschungsprojekte mit Praxisbezug vorgestellt
Im Anschluss präsentierten acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fakultäten ihre Forschungsschwerpunkte und zeigten zahlreiche Anknüpfungspunkte für Unternehmen auf.
Digitale Kompetenzen und KI in Wirtschaft und Gesellschaft
- Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz und Prof. Dr. Matthias Dütsch (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) beleuchteten die Bedeutung von digitalen und KI-Kompetenzen für den Wandel in Arbeit und Arbeitsmärkten.
- Prof. Dr. Julia Franz und Prof. Dr. Claus-Christian Carbon (Fakultät Humanwissenschaften) gaben Einblicke in die Organisationsentwicklung, die Sensibilisierung für Künstliche Intelligenz im neuen KMU-KI-Erfahrungszentrum des Cleantech Innovation Parks sowie in die Wahrnehmung und Wirkung von Produkten (Ästhetik, Usability).
Technologie, Robotik und digitale Verantwortung
Prof. Dr. Milad Mirbabaie, Prof. Dr. Oliver Posegga und Prof. Dr. Markus Rickert (Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik) luden zu Gesprächen über Mensch-KI-Kollaboration, digitale Verantwortung und Industrie- sowie Servicerobotik ein.
Nachhaltigkeit und Denkmalpflege im Fokus
Prof. Dr. Marianne Tauber (Geistes- und Kulturwissenschaften) informierte über ihre Forschung zu Schadstoffen in Baudenkmälern und den Brand- sowie Kulturgüterschutz im Katastrophenfall. Gemeinsam mit Rainer Beck, Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, stellte sie das Projekt ‚InTraBau: Innovation aus Tradition – Transferstrukturen für nachhaltiges und klimagerechtes Bauen‘ vor. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Universität Bamberg, der Hochschule Coburg und der Handwerkskammer. Ziel ist es, Wissenschaft und Handwerk enger zu vernetzen, um nachhaltige Lösungen im Bauwesen zu fördern.
Austausch und Netzwerken im Mittelpunkt
Nach den Präsentationen bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit, an den Ständen der Forschenden gezielt Gespräche zu führen. Zahlreiche Unternehmen nutzten die Chance, sich über mögliche Kooperationen und Transferprojekte zu informieren. Welche konkreten Partnerschaften aus diesem intensiven Austausch entstehen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Doch eines ist sicher: KMUni 2025 hat erneut bewiesen, wie wertvoll der Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für die Innovationskraft der Region ist.