Am 24. September 2014 wurde Bamberg erstmals als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Zehn Jahre später feiert die Stadt nicht nur ein Jubiläum, sondern auch eine Dekade des Engagements für den Fairen Handel.
Die Kampagne ‚Fairtrade Towns‘ vernetzt Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft, um den Fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern. „Zehn Jahre Fairtrade-Stadt zeigt, dass sich unsere Stadt kontinuierlich für eine gerechtere Welt einsetzt. Dieser Weg ist noch nicht zu Ende, aber jeder Schritt bringt uns einer Zukunft näher, in der Fairness und Nachhaltigkeit selbstverständlich sein sollten“, betont Sozial- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp.
Der Weg zur Fairtrade-Stadt
Die Idee zur Bewerbung entstand im Agenda 21-Büro des Umweltamts Bamberg. Bereits vor der Bewerbung hatte die Stadt verschiedene Projekte zur Förderung des Fairen Handels umgesetzt, wie die Einführung des ‚Bamberg Kaffee‘, einem fair gehandelten Städtekaffee. Die Kriterien zur Zertifizierung wurden 2014 schnell erfüllt: Mit einem Stadtratsbeschluss, der Gründung einer Steuerungsgruppe und der Einbindung von Einzelhändlern, Gastronomen, Schulen und kirchlichen Einrichtungen konnte Bamberg erfolgreich den Titel ‚Fairtrade-Stadt‘ erringen.
Fairtrade-Schulen und Universitäten als Vorreiter
Besonders in den Schulen fand die Fairtrade-Kampagne großen Anklang. Bereits 2014 wurde das Eichendorff-Gymnasium als erste ‚Fairtrade-Schule‘ Bayerns ausgezeichnet. Mittlerweile haben neun Schulen diesen Titel erhalten, indem sie faire Waren verwenden und den Fairen Handel im Unterricht behandeln. Auch die Otto-Friedrich Universität Bamberg trägt den Titel ‚Fairtrade University‘.
Bambergs Engagement in der Metropolregion Nürnberg
Seit 2017 ist Bamberg Mitglied der Fairen Metropolregion Nürnberg und setzt sich seit 2019 für nachhaltige Beschaffung in Kommunen ein. Gemeinsam mit anderen Städten arbeitet Bamberg daran, den Fairen Handel und nachhaltige Wirtschaftspraktiken voranzubringen.
Aktionen und Projekte für den Fairen Handel
Mit zahlreichen Initiativen wie dem Einkaufsführer ‚Bambergs Fairführer‘, der ‚fairen Stadtschokolade‘ und Projekten während der jährlichen Fairen Woche, bringt die Steuerungsgruppe das Thema immer wieder in das öffentliche Bewusstsein. Zukünftige Projekte wie ein fairer Stadtfußball sollen den Fokus weiterhin auf Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit legen.
Fünfmalige Erneuerung des Titels
2024 wurde der Titel ‚Fairtrade-Stadt‘ bereits zum fünften Mal erneuert. Dieses kontinuierliche Engagement ist vor allem den ehrenamtlichen Mitgliedern der Steuerungsgruppe unter der Leitung von Klaus Achatzy und der Unterstützung durch den Weltladen Bamberg zu verdanken. Die Gruppe, die aus Vertretern der Stadt, Schulen, Universität, Kirchen und Einzelhandel besteht, organisiert regelmäßig Aktionen, insbesondere während der bundesweiten Fairen Woche im September.
Offene Gruppe für interessierte Mitstreiter
Die Steuerungsgruppe ‚Fairtrade-Stadt‘ ist jederzeit offen für neue Mitglieder, die sich für den Fairen Handel und eine nachhaltige Entwicklung in Bamberg einsetzen möchten. Dank der fachkundigen Unterstützung von Kirstin Wolf, Eine-Welt-Promotorin für Oberfranken West, bleibt die Stadt auf dem Weg zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft.