Nach 30 Jahren als Jugendkulturtreff erlebt das ‚IMMERHIN‘ in der Dr.-von-Schmitt-Straße 20 in Bamberg eine Neuausrichtung.
Seit dem 16. Mai 2025 ist es als ‚Haus der Jugend‘ wiedereröffnet – mit frischem Konzept, aber bekanntem Namen. Damit schlägt das Erzbistum Bamberg ein neues Kapitel in der offenen Jugendarbeit auf.
Vom Rückzug zur Wiederbelebung
Im Juli 2023 wurde der tägliche Betrieb des ‚IMMERHIN‘ eingestellt – vor allem aus Kostengründen. Nach umfassenden Renovierungen wird das traditionsreiche Haus nun neu belebt. Dabei bleibt es nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern wird zur Plattform für moderne, kreative und spirituelle Jugendarbeit. Björn Scharf vom Jugendamt der Erzdiözese betont: „Für uns bedeutet das, dass wir an einem etablierten Standort der Jugendarbeit einerseits die 30-jährige Tradition der offenen Jugendarbeit fortsetzen können“ Im neuen Haus geht es um mehr als nur Räume – es geht um Möglichkeiten: für Begegnung, Beratung und Persönlichkeitsentwicklung.
Ein Haus, das sich öffnen will
Frank Jost, Koordinator des ‚IMMERHIN‘, sieht das Haus als lebendigen Ort: offen für Ideen, Gruppen und neue Ansätze. Ob offene Angebote, verbandliche Projekte oder schulnahe Initiativen – alles findet unter einem Dach Platz. Die Einladung steht: Wer mitgestalten möchte, ist herzlich willkommen. 17 hauptamtliche Fachkräfte und zahlreiche Ehrenamtliche sorgen dafür, dass das Haus pulsiert. Mit dabei: Die Fachstelle für katholische Kinder- und Jugendarbeit, KLJB, BDKJ, J-GCL sowie das Referat Schulnahe Jugendarbeit inklusive der Beratungsstelle Dynamo. Letztere unterstützt junge Menschen in Bewerbungsfragen, bei Schulstress oder beruflichen Entscheidungen.
Das Herzstück: Ein Raum für alles
Ein Highlight ist der neue multifunktionale Raum im Erdgeschoss. Mit Bühne, Theke, Medientechnik und chilligen Ecken bietet er alles, was moderne Jugendarbeit braucht – vom Konzert bis zur Schulung, vom Workshop bis zum Spieleabend. Kreativität und Gemeinschaft stehen hier im Mittelpunkt.
Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier sieht im neuen ‚IMMERHIN‘ ein deutliches Bekenntnis: Die Kirche möchte die Jugend bewusst stärken. „Mit diesem offenen und kreativen Treff wirken wir in die Stadt Bamberg hinein und setzen als Bistumsleitung ein klares Zeichen dafür, dass wir in die Jugendarbeit – also in die Zukunft – investieren“. Auch die Stadt Bamberg steht hinter dem Projekt: Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sichert weitere finanzielle Unterstützung zu. „Solche Orte wie dieser sind in Bamberg rar“, so Glüsenkamp.
Erinnerungen und neue Geschichten
Die Eröffnung war geprägt von Freude und Dankbarkeit. Ein bewegender Moment: Der Auftritt der Sängerin Yıldız, die einst selbst durch das ‚IMMERHIN‘ Fuß fasste. Heute ist sie Dozentin und Künstlerin – und ein leuchtendes Beispiel für das, was dieser Ort jungen Menschen ermöglichen kann.
Ein Ort, der Leben verändert
Das neue ‚Haus der Jugend‘ ist mehr als nur ein Treffpunkt. Es ist ein Raum, in dem Potenziale wachsen, Gemeinschaft entsteht und junge Menschen ihren Platz finden. In Bamberg ist damit ein echtes Zukunftsprojekt gelungen – offen, einladend und voller Perspektiven.