Wer ein Apfelbäumchen pflanzt, setzt ein Zeichen für eine hoffungsvolle Zukunft. Im ‚Obstparadies Bamberger Land‘ ist das nicht nur als symbolischer Akt zu verstehen.
Wer sich intensiver mit der Streuobstkultur in Oberfranken beschäftigt, erlebt eine Welt voller Genuss, Geschichte und ökologischer Vielfalt. Unter dem Motto ‚Streuobstwiesen – Blühende Obstgärten der Artenvielfalt‘ zeichnete der Bayerische Naturschutzfonds am 25. Juli in Schloss Thurn Projekte aus, die zum Erhalt der Streuobstkultur in Bayern beitragen und die ökologisch besonders wertvollen Obstwiesen als einzigartigen Schatz in unserer Kulturlandschaft sichtbar machen.
Ehrung für das ‚Obstparadies Bamberger Land‘
Den Hauptpreis erhielt der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg für ihr ‚Obstparadies Bamberger Land‘. Die Obstsortenanlage in Lauf bei Zapfendorf dient vor allem dazu, das vielseitige Sortenspektrum der Obstbäume als Kulturgut und genetisches Reservoir zu erhalten. Bereits im Jahr 1989 pflanzte der Kreisverband 200 Äpfel- und Birnenbäume und erweiterte die Sammlung 1999 noch einmal um 116 Bäume.
Entstehung der Streuobstkultur
Der damalige Kreisfachberater Uwe Hoff hat recht schnell erkannt, wie wichtig die Streuobstkultur für Oberfranken ist. Daher hat er gemeinsam mit dem ehemaligen Vorsitzenden des Kreisverbands Edgar Sitzmann das beispielhafte Streuobstprojekt initiiert. Seit 35 Jahren bildet die Sortenanlage das Herzstück der Umweltbildungsarbeit zum Thema Streuobst im Bamberger Land.
Vielfältige Aktivitäten und Bildungsarbeit
Die Sortenanlage dient der Durchführung von Schnittkursen, der Abgabe von Edelreisern und speist Sortenausstellungen. Außerdem stellen sie eine beispielhafte Idee zur Direktvermarktung von regionalem Obst vor, nämlich auf dem jährlichen Apfelmarkt im Landkreis Bamberg. Über die Streuobstwiese führt ein Lehrpfad, der auf eigene Faust oder im Rahmen von Führungen erlebt werden kann.
Bedeutung im Zeichen der Klimaveränderung
Gerade im Zeichen der Klimaveränderung gewinnt die Erfahrung der Kreisfachberatung mit den unterschiedlichen Sorten an Bedeutung. Über Jahrzehnte können die Widerstandsfähigkeit, Schädlingsresistenz, Verwertbarkeit sowie der variierende Geschmack des Obstes unter realen Bedingungen über Jahrzehnte hinweg beobachtet werden.
Anerkennung und Dankbarkeit
„Wir haben hier ein außerordentliches Projekt, das im Landkreis Bamberg und darüber hinaus einzigartig ist“, freut sich der 1. Vorsitzende Landrat Johann Kalb. „Ehrenamtliches Engagement und fachliche Qualität gehen hier Hand in Hand. Wir sind stolz, dafür ausgezeichnet worden zu sein.“ Er bedankt sich bei allen Unterstützern und ehrenamtlich Engagierten, die das Obstparadies möglich machen.
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