Die Stadt Bamberg macht Druck: Der Betrieb des Ankerzentrums soll wie vertraglich vereinbart zum 31. Dezember 2025 beendet werden.
Oberbürgermeister Andreas Starke und die Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Wolfgang Metzner betonten bei einem Treffen im Rathaus die klare Position der Stadt. Eingeladen waren regionale Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende des Bayerischen Landtags, denen die Stadtspitze volle Unterstützung für die Schließung abringen wollte.
Gemeinsamer Beschluss des Stadtrats zur Schließung
Am 16. Oktober 2023 bekräftigte der Bamberger Stadtrat einstimmig den Beschluss, das Ankerzentrum zum festgelegten Termin aufzulösen. Der Rat beruft sich auf die 2015 mit dem Freistaat Bayern geschlossene Vereinbarung, wonach der Betrieb des Zentrums spätestens Ende 2025 eingestellt werden muss. Alle Fraktionen der Stadt stehen geschlossen hinter diesem Ziel, das auch in der Öffentlichkeit breite Zustimmung findet.
Forderung nach Unterstützung von Staatsminister Joachim Herrmann
Oberbürgermeister Starke kündigte für die kommenden Monate ein weiteres Gespräch mit dem Bayerischen Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, an. Dabei will die Stadtführung den Freistaat Bayern erneut auffordern, sich zur Schließung des Ankerzentrums zu bekennen und den vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. „Im Anschluss kann der Stadtrat im ersten Quartal 2025 ein dezentrales Unterbringungskonzept verabschieden“, so Starke. Dieses Konzept werde derzeit in Abstimmung mit Kommunalpolitik und Bürgervereinen erarbeitet.
Parlamentarisches Miteinander als Lösungsvorschlag
Die Stadtspitze betonte beim Treffen die Wichtigkeit eines parlamentarischen Miteinanders. Angesichts der Herausforderungen, die das Ankerzentrum für Bamberg darstellt, soll eine parteiübergreifende Unterstützung auf Landes- und Bundesebene die Position der Stadt stärken. Ziel sei es, die Schließung gemeinsam umzusetzen und die Interessen der Anwohner in Bamberg-Ost zu vertreten, die seit Jahren unter der Belastung durch das Zentrum leiden.
Breite politische Beteiligung im Rathaus
An dem Treffen nahmen mehrere Landtags- und Bundestagsabgeordnete teil, darunter Holger Dremel (CSU) sowie die Fraktionsvorsitzenden Florian Streibl (Freie Wähler), Katharina Schulze (Bündnis 90/Die Grünen) und Holger Grießhammer (SPD). Auch Andreas Schwarz und Ursula Sowa (beide Bündnis 90/Die Grünen) sowie Lisa Badum ließen sich teilweise digital vertreten. Die Stadtspitze nutzte das Gespräch, um die Abgeordneten für die Dringlichkeit der Schließung zu sensibilisieren und einen einheitlichen Standpunkt zu erreichen.
Belastung für die Anwohner: Stadt fordert schnelle Entscheidung
Während des Austauschs wurde deutlich, dass die Stadtspitze und die Bürgermeister die Auswirkungen des Ankerzentrums auf das Leben der Anwohner in Bamberg-Ost nicht länger hinnehmen wollen. Sie fordern eine schnelle Umsetzung der Schließungspläne und setzen dabei auf die Rückendeckung der Landes- und Bundespolitik, um die Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern erfolgreich abzuschließen.
Ausblick: Dezentrales Konzept in Planung
Parallel zur Forderung nach einer Schließung des Ankerzentrums arbeitet der Bamberger Stadtrat an einem neuen Konzept zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Die konkrete Ausgestaltung soll im ersten Quartal 2025 beschlossen werden. Ziel ist es, eine gerechtere und weniger belastende Lösung für die Stadt und ihre Anwohner zu schaffen.
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