Ein bedeutender Moment für die ehemalige Abteikirche St. Michael in Bamberg: Nach Jahrhunderten wird das Glockengeläut durch sechs neue Bronze-Glocken vervollständigt.
Die neuen Klangkörper, gegossen im November 2024 in der renommierten Kunstgießerei Rincker in Hessen, werden künftig die Kirche in einem Klangspektrum erklingen lassen, das an die ursprüngliche Ausstattung mit elf Glocken erinnern soll.
Öffentliche Besichtigung nur am 5. Juli möglich
Am Samstag, den 5. Juli 2025, bietet sich für alle Bürger eine einmalige Gelegenheit: Zwischen 11 und 16 Uhr können die neuen Glocken im Baufeld vor St. Michael aus nächster Nähe besichtigt werden – bevor sie dauerhaft im Nordturm der Kirche installiert werden.
Wissen rund um Glocken und Baufortschritt
Für Interessierte gibt es vor Ort anschauliche Kurzvorträge zu den Glocken und dem Stand der Sanierung – und zwar um 13 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr. Eingeladen hat die Bürgerspitalstiftung Bamberg, die als Eigentümerin der Klosteranlage maßgeblich die Sanierung verantwortet.
Feierliche Glockenweihe durch Erzbischof Gössl
Bereits einen Tag zuvor, am Freitag, den 4. Juli, findet eine feierliche Glockenweihe durch Erzbischof Herwig Gössl statt. Diese Zeremonie ist einem ausgewählten Kreis vorbehalten. Danach beginnt der Transport der Glocken in den Nordturm, wo sie über Generationen hinweg ihren festen Platz finden werden.
Biergeschenk aus Verbundenheit: Der ‚Benedictus‘
Besucher erwartet am Samstag ein besonderes Highlight: Stefan Stenglein, langjähriger Unterstützer der Kirche und mit ihr auch beruflich verbunden, spendet exklusiv das Sonderbier ‚Benedictus‘ – gebraut von einer kleinen fränkischen Brauerei speziell für diesen Anlass. Das Bier sowie alkoholfreie Getränke werden kostenfrei ausgeschenkt, solange der Vorrat reicht.
Eine Hommage an die Geschichte von St. Michael
Die neuen Glocken tragen die Namen St. Gabriel, St. Raphael, St. Maria, St. Elisabeth und St. Katharina. Besonders symbolträchtig ist die sechste Glocke, ein Silberglöckchen, das ursprünglich 1614 existierte, jedoch seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen gilt. Die nun neu gegossene Version lässt ein Stück der verlorenen Geschichte wiederaufleben. Mit dem erweiterten Geläut sollen künftig auch die noch erhaltenen fünf historischen Glocken entlastet werden. „Es war ein Ziel der Sanierung, auch hier den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen und auch die historischen Glocken künftig zu entlasten“, betont Stiftungsreferent Bertram Felix.
Hinweise zur Anreise
Ein wichtiger organisatorischer Hinweis: Auf dem Gelände stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Alle Besucher werden gebeten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, um die Veranstaltung stressfrei genießen zu können.