Ein historischer Beschluss verändert die Bildungslandschaft im Bamberger Land: Der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg hat einstimmig entschieden, ein siebtes Gymnasium in Hirschaid zu bauen.
Mit diesem Schritt reagieren die Verantwortlichen auf die steigenden Schülerzahlen und den wachsenden Bedarf an gymnasialer Bildung in der Region.
Bildungsoffensive für eine aufstrebende Region
Der Beschluss des Zweckverbandes wurde am Donnerstagnachmittag einstimmig gefasst. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 verantwortet der Verband sechs Gymnasien in der Region. Nun kommt ein siebtes hinzu – ein klares Signal für die Weiterentwicklung der Schullandschaft im Bamberger Land. Oberbürgermeister Andreas Starke, Vorsitzender des Zweckverbandes, und Landrat Johann Kalb, stellvertretender Verbandsvorsitzender, betonen die Bedeutung dieses Schritts: „Wir wollen auch in Zukunft gemeinsam die bestmöglichen Voraussetzungen für die Bildung der Kinder in unserer Region schaffen. Die steigenden Schülerzahlen liefern die Voraussetzung, ein weiteres Gymnasium für das Bamberger Land zu beantragen.“
Steigende Schülerzahlen als Grundlage
Ein aktuelles Gutachten liefert die Basis für die Entscheidung: Die Schülerzahlen an Gymnasien im Bamberger Land werden von derzeit rund 5600 auf 7000 im Jahr 2031 steigen. Bereits im kommenden Jahr wird durch das G9 ein zusätzlicher Jahrgang erwartet. „Steigende Schülerzahlen sind ein sehr gutes Zeichen für eine aufstrebende Region. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne!“, erklärt Landrat Johann Kalb.
Warum Hirschaid?
Die Wahl Hirschaids als Standort basiert auf einem Gutachten, das mehrere Optionen geprüft hat. Die zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit machen die Marktgemeinde zu einem idealen Standort für das neue Gymnasium. Nun gilt es, diese Wahl vor dem Kultusministerium zu begründen und durch Stellungnahmen der Nachbarlandkreise sowie durch Fachgutachten abzusichern.
Genehmigungsprozess: Viele Fragen zu klären
Der Antrag auf ein neues Gymnasium wird nun dem Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Oberfranken zur Begutachtung vorgelegt. Dabei spielen folgende Schwerpunkte eine entscheidende Rolle:
- Schülerzahlen: Reichen die Prognosen aus, um den Bedarf zu rechtfertigen?
- Kapazität bestehender Einrichtungen: Können die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler alternativ an bestehenden Schulen untergebracht werden?
- Auswirkungen auf bestehende Gymnasien: Wird der Neubau die Stabilität anderer Gymnasien gefährden?
Das Gutachten wird anschließend an das Kultus- und Finanzministerium weitergeleitet. Erst nach deren Prüfung und Zustimmung kann die konkrete Planung beginnen.
Nächste Schritte bis zum Baubeginn
Sollte der Antrag genehmigt werden, beginnt die detaillierte Planung. Dazu gehören:
- Ausrichtung der Schule: Welche Schwerpunkte und Profile sollen angeboten werden?
- Exakte Bedarfsplanung: Räumlichkeiten, Personalbedarf und Ausstattung.
- Architekten und Baugenehmigung: Beauftragung von Planern und Beantragung der nötigen Genehmigungen.
- Mittelbeschaffung: Förderanträge und Finanzierung des Projekts.
Ein klares Bekenntnis zur Bildung
Der Beschluss für den Bau eines neuen Gymnasiums ist ein starkes Signal der Verantwortlichen von Stadt und Landkreis Bamberg. Es zeigt das gemeinsame Engagement, auch in einer wachsenden Region weiterhin exzellente Bildungsmöglichkeiten zu gewährleisten. „Heute ist der Tag, an dem wir starten. Das ist ein klares Bekenntnis von Stadt und Landkreis Bamberg zur Weiterentwicklung unserer Schullandschaft!“, resümiert Landrat Johann Kalb. Das neue Gymnasium in Hirschaid wird ein Meilenstein für die Bildungslandschaft der Region.