Zwischen Baugerüsten, schweren Fahrzeugen und offener Erde erstrahlt ein neuer Hingucker: 19 kräftige Wald- und Schwarzkiefern zieren bereits den entstehenden ‚Platz der Menschenrechte‘ auf dem Lagarde-Campus.
Der Platz, der mit einem markanten Schachbrettmuster gestaltet ist, erstreckt sich über eine Fläche von rund 7000 Quadraten – etwa so groß wie ein Fußballfeld. Künftig soll er als vielseitiger Veranstaltungsort dienen und das kulturelle Leben in Bamberg bereichern.
Beteiligung und Planung: Ein Projekt für die Stadtgesellschaft
Der Lagarde-Campus wird nicht nur als Wohn- und Arbeitsquartier, sondern auch als gesellschaftliches Zentrum gestaltet. In einem umfassenden Beteiligungsprozess wurden seit 2018 die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft diskutiert. Das Ergebnis: Ein zentraler Veranstaltungsplatz sollte entstehen, um sowohl den neuen Stadtteil als auch die umliegenden Viertel zu beleben. Der Wettbewerb zur Gestaltung wurde vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro ‚hutterreimann‘ gewonnen.
Der Kulturhof: Das Herzstück des neuen Quartiers
Zwischen der Post- und der Reithalle entsteht der sogenannte Kulturhof, der als lebendiger Quartiersplatz fungieren soll. Geplant sind Cafés mit einladenden Freischankflächen, die Anwohner und Besucher gleichermaßen anziehen. Mit kulturellen und bürgerschaftlichen Veranstaltungen soll der Platz eine Strahlkraft entwickeln, die weit über den Lagarde-Campus hinausreicht.
Nachhaltigkeit im Fokus: Bäume und Klimaschutzmaßnahmen
Neben der urbanen Gestaltung liegt ein starker Fokus auf nachhaltigen Lösungen. Insgesamt werden 51 Bäume auf dem Gelände gepflanzt, darunter Zirbelbäume, Amberbäume, Säulen-Gleditschien, eine Silberlinde und Herbst-Flammen-Ahorne. Eine Zisterne sammelt das Dachflächenwasser der ehemaligen Reithalle, um es für die Bewässerung der Grünflächen zu nutzen. Dadurch wird das Kanalsystem entlastet und eine umweltfreundliche Wasserversorgung sichergestellt.
Infrastruktur für Veranstaltungen und Märkte
Damit der ‚Platz der Menschenrechte‘ vielseitig genutzt werden kann, wurde eine vorausschauende Infrastruktur eingebaut. Strom- und Wasseranschlüsse sind bereits vorhanden, um Veranstaltungen und Märkte effizient betreiben zu können. Zudem sorgen Erdwärmesonden unter der Platzfläche für eine nachhaltige Wärmeversorgung des gesamten Quartiers.
Ein Ort für alle: Kultur, Natur und Gemeinschaft
Mit dem ‚Platz der Menschenrechte‘ entsteht ein einzigartiger Ort, der Kultur und Natur miteinander verbindet. Die Baumreihen, die großzügige Platzfläche und die geplanten Veranstaltungsformate machen den Platz zu einem Symbol der Vielfalt und Gemeinschaft. Oberbürgermeister Andreas Starke ist überzeugt: „Dieses neue und innovative Stadtquartier erhält mit dem ,Platz der Menschenrechte‘ einen zentralen und attraktiven Anlaufpunkt, von dem ganz Bamberg-Ost profitieren wird.“