Die Außenstelle der Grundschule Bamberg-Kaulberg im Stadtteil Bug hat eine umfassende Teilsanierung hinter sich – mit sichtbaren und unsichtbaren Erfolgen.
Neben einer frisch gestrichenen Fassade erhielt das Schulgebäude unter anderem eine moderne Photovoltaikanlage, die künftig einen Großteil des Strombedarfs decken soll. Auch energetisch wurde kräftig aufgerüstet: Neue Dach- und Gaubenfenster, ein gedämmter Dachstuhl sowie ein zeitgemäßer Blitzschutz machen die Schule fit für die Zukunft.
Sonnenstrom vom Ziegeldach
Herzstück der Sanierung ist die neue Photovoltaikanlage, die seit dem 30. Oktober 2024 offiziell in Betrieb ist. Bei optimalen Bedingungen – sprich voller Sonneneinstrahlung und wolkenlosem Himmel – liefert die Anlage bis zu 17,5 Kilowatt Leistung. Insgesamt wurden 46 PV-Module installiert, deren dunkel rostrote Oberfläche sich harmonisch ins bestehende Ziegeldach einfügt. Die bewusste Farbwahl des städtischen Immobilienmanagements trägt zur optischen Einheitlichkeit des Gebäudes bei.
Speicherlösung sichert Strombedarf
Ein integriertes Speichersystem ermöglicht es der Schule, den tagsüber erzeugten Strom effizient zu nutzen. So kann ein Großteil des täglichen Energiebedarfs gedeckt werden, was nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, kann die Schule dank Notstromschaltung noch rund zehn Stunden weiter betrieben werden – ein wichtiger Sicherheitsaspekt im Schulalltag.
Vorbild Wildensorg: Stromüberschuss möglich
Wie leistungsfähig solche Anlagen sein können, zeigt ein Blick auf die Grundschule in Wildensorg. Dort läuft eine vergleichbare PV-Anlage bereits seit März 2024 – mit so gutem Ertrag, dass sogar überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. In Bug dürfte sich ein ähnliches Potenzial zeigen, besonders bei konstant sonnigem Wetter und vollem Speicher.
Klimafreundlich und kosteneffizient
Die gesamte Teilsanierung schlägt mit rund 380.000 Euro zu Buche – und liegt damit deutlich unter dem ursprünglich geplanten Budget von 450.000 Euro. Möglich gemacht hat dies ein effizienter Bauablauf sowie Fördermittel in Höhe von 62.000 Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung. Die Investition ist Teil des ‚Millionenpakets Schulen‘, mit dem die Stadt Bamberg Bildungseinrichtungen zukunftsfähig macht.
Ungewöhnlicher Schulstart für die Erstklässler
Während der letzten Bauphase mussten sich Lehrkräfte und Schüler noch ein wenig gedulden: Zum Schuljahresbeginn 2024/2025 war das Schulhaus in Bug noch nicht ganz bezugsfertig. Kurzerhand stellte die Freiwillige Feuerwehr Bug ihren Besprechungsraum als Klassenzimmer zur Verfügung – ein Abenteuer für die Erstklässler, wie Schulleiterin Charlotte Flügel berichtet: „Das war natürlich aufregend für die Kinder, und sie hatten Zuhause viel zu erzählen. Wir freuen uns alle, dass unser malerisches Schulhaus nachhaltig hergerichtet wurde und für die nächsten Jahrzehnte gerüstet ist.“
Ein Meilenstein für Bildung und Nachhaltigkeit
Mit der Fertigstellung der Sanierung setzt die Grundschule in Bug ein wichtiges Zeichen für nachhaltige Bildungsinfrastruktur. Die Kombination aus energetischer Aufwertung, intelligenter Technik und optischem Feingefühl macht das Schulhaus nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch zukunftsfähig. Für die Kinder, Lehrkräfte und den Stadtteil ist das Projekt ein Gewinn auf ganzer Linie.