Im Bamberger Dom versammelten sich Gläubige, Geistliche und Gäste zu einem besonderen Anlass: Ein Pontifikalgottesdienst unter der Leitung von Erzbischof Herwig Gössl würdigte die Wahl von Papst Leo XIV.
Der neue Papst, so Gössl, sei Ausdruck einer weltweiten Gemeinschaft von Christen, die auf die Führung des Heiligen Geistes vertraue.
Vertrauen in göttliche Führung
„Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr uns denjenigen gesandt hat, den es heute braucht, um die vielfältigen Aufgaben in Kirche und Welt anzugehen“, sagte Erzbischof Gössl während seiner Predigt. Die Herausforderungen, vor denen Kirche und Gesellschaft weltweit stehen, seien groß – doch mit Papst Leo XIV. habe Gott einen Hirten erwählt, der dem Zeitgeist mit geistlicher Klarheit und Engagement begegnet.
Ein Pontifikat unter dem Leitmotiv des Friedens
Bereits mit seinen ersten Worten habe Papst Leo XIV. deutlich gemacht, worauf sein Pontifikat ausgerichtet sein werde: auf den Frieden des Auferstandenen. Der Papst habe diplomatische Initiativen angestoßen, um internationale Konflikte zu entschärfen und den Dialog zu fördern. Für Erzbischof Gössl ist klar: „Wahrer Friede wächst aus der Nähe zu Christus – und diesen Frieden braucht die Welt heute dringender denn je“.
Die Kirche als Trägerin einer anderen Friedensbotschaft
Gössl betonte, dass die Kirche kein politischer Akteur unter vielen sei. Ihr Friedensverständnis sei tief im Evangelium verwurzelt – und unterscheide sich von dem, was die Welt unter Frieden versteht. „Der Friede Christi unterscheidet sich grundlegend von dem Frieden, den diese Welt hervorbringt – einem Frieden, der oft brüchig und gefährdet bleibt“, so der Erzbischof.
Die Auferstehung als Quelle neuer Lebenskraft
Im Zentrum des christlichen Friedensverständnisses steht laut Gössl nicht ein politisches Programm, sondern die Verkündigung der Auferstehung Jesu. Sie sei Quelle eines neuen Lebens, das inneren Wandel ermöglicht – für den Einzelnen wie für die Gesellschaft. „Mit diesem Frieden im Herzen können wir alle als Boten des Friedens wirken“, rief Gössl die Gläubigen auf.
Ein Papst für unsere Zeit
Die Wahl von Papst Leo XIV. wird von vielen als Hoffnungszeichen verstanden – nicht nur innerhalb der katholischen Kirche, sondern weit darüber hinaus. Der neue Pontifex bringt eine klare Botschaft in eine Welt voller Unsicherheiten: Frieden durch Glauben, Dialog und Nähe zu Christus.