Bamberg ist die Traumstadt vieler Touristen und Einwohner, aber auch zahlreiche Regisseure haben sich in die Domstadt verliebt. Hier sind vier Bamberger Drehorte, welche jeder Fan unserer Stadt kennen sollte.
1. Das Aufsessianum
Das Aufsessianum ist eine Bamberger Wirtschaftsschule, welche in einem historischen Internatgebäude aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist. Deutschlandweite Bekanntheit erlangte sie durch die Verfilmung von Erich Kästners Buch „Das fliegende Klassenzimmer“ aus dem Jahr 1973. Dies gilt insbesondere für die Außenfassade des Gebäudes mit dem ikonischen Schriftzug.
So diente die Schule nicht nur als Kulisse, sondern wurde sogar namentlich erwähnt. Außerdem erhielten einige der damaligen Schüler die Möglichkeit im Film mitzuspielen. Dies erklärt vermutlich die Verbundenheit, welche viele Bamberger Ureinwohner zu dem Filmklassiker empfinden.
2. Die Alte Hofhaltung
Mit historischen Wurzeln, welche bis ins Bamberger Mittelalter reichen, ist die Alte Hofhaltung vermutlich einer der bekanntesten Bamberger Drehorte. Der Grund hierfür ist das charmante Fachwerkambiente des Gebäudekomplexes. Dieses bietet unter anderem optimale Bedingungen für Filme deren Handlung in einer vorindustriellen Umgebung spielen. Beispiele hierfür sind der deutsche Historienepos „Die Seelen im Feuer“ von 2014 oder auch der Popcornkinoklassiker „Die drei Musketiere“ von 2011 mit Orlando Bloom.
Die Filmkarriere der Alten Hofhaltung begrenzt sich jedoch nicht lediglich auf diese Rolle, wie uns die Verfilmung des Bestsellers „Resturlaub“ beweist. Hier dient sie dazu auf liebevolle Weise den Provinzcharme unseres Domstädtchen zu untermauern.
3. Die Obere Brücke
Auch die Obere Brücke mit ihrer barocken Fassade verfügt bereits über eine Filmkarriere. So diente sie beispielsweise als Kulisse für die Hollywoodproduktion „Die drei Musketiere“ und erwarb damit Weltbekanntheit. So etwa versetzten die Leinwandzauberer aus der Traumfabrik das Wohnhaus der Musketiere an die Obere Brücke und siedelten diese kurzerhand inklusive des alten Rathauses nach Paris um. Hierfür verkleidete man nicht nur die Außenwände zahlreicher Häuser, sondern nutzte auch digitale Bildbearbeitung. Nichtsdestotrotz erkennt ein echter Bamberger seine Heimatstadt.
4. Die Lagarde Kaserne
Fernab der zahlreichen romantischen Drehorte in der Innenstadt befindet sich die Lagarde Kaserne. Erbaut wurde sie zum Ende des 19. Jahrhunderts als königlich bayrische Kaserne, ging jedoch nach dem Krieg in amerikanische Hand über. Mit ihren Backsteinbauten erinnern die ehemaligen Fahrzeughallen des Geländes sie stark an Industriebauten – ein krasser Kontrast zu den schmuckvollen Fassaden in der Innenstadt. Damit bietet die Kaserne richtige Umgebung, um auch ernstere Themen auf Celluloid zu bannen.
Dies dachten sich vermutlich auch die Macher des Bamberger Tatorts „Am Ende geht man nackt“ und versetzten hier ein Flüchtlingslager hin. Zwar hat der Krimi möglicherweise nicht jedem gefallen hat. Dennoch bleibt jedoch festzustellen, dass die Kasernenbauten für eine eindrucksvolle Szenerie sorgten, welche sich bestimmt auch in anderen Produktionen oder Projekten anbieten würde. Bamberg hat schließlich doch mehr zu bieten, als die Touristenmagneten in der Innenstadt.