Die Bamberg Baskets mussten sich am vierten Spieltag der European North Basketball League (ENBL) ihrer ersten Niederlage geschlagen geben.
Im Auswärtsspiel bei Inter Bratislava verloren sie mit 83:88 und konnten ihre Siegesserie vor rund 1.847 Zuschauern in der Gopass Arena nicht fortsetzen.
Erste Halbzeit: Bamberger unter Druck
Schon in der ersten Halbzeit geriet das Team aus Bamberg stark unter Druck. Die Gastgeber spielten mutig und konzentriert und setzten die Baskets insbesondere beim Rebounding massiv unter Druck. Bratislava dominierte das Rebound-Duell klar mit 43:33 und erzielte fast alle Punkte über ihre Startformation, die insgesamt 78 der 88 Zähler beisteuerte.
Schwacher Start und starker Gegner
Besonders das Trio Isaiah Cousins, Dontay Caruthers und Rodney Gunn zeigte sich von Beginn an treffsicher und sorgte dafür, dass Bamberg zur Pause bereits mit 41:53 zurücklag. Trotz einer ersten Führung durch Ronaldo Segu in der vierten Minute (8:7) hatten die Bamberger Schwierigkeiten, gegen das physische Spiel von Inter Bratislava anzukommen. Besonders die sechs erfolgreichen Dreier der Slowaken im ersten Viertel ließen die Baskets früh ins Hintertreffen geraten.
Aufholjagd in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause zeigte sich Bamberg kämpferischer und konnte den Rückstand verkürzen. Angeführt von Point Guard Kyle Lofton und Top-Scorer Ronaldo Segu kämpften sich die Gäste kontinuierlich heran. Nach einem Halbdistanzwurf von Lofton stand es zum Ende des dritten Viertels 64:72, und der Rückstand war wieder in den einstelligen Bereich geschmolzen.
Spannende Schlussphase ohne Happy End
In der Schlussphase kam es zu einer umstrittenen Szene, die das Spiel entschied: Nach einem Ballgewinn durch Segu hatte Ibi Watson die Chance, den Baskets den Anschlusstreffer zu ermöglichen. Doch ein Foulspiel am Bamberg-Spieler wurde von den Schiedsrichtern nicht gepfiffen. Statt Freiwürfen blieb den Bambergern nur ein Einwurf, den sie in den fünf Sekunden nicht erfolgreich ins Feld bringen konnten. Damit war das Spiel entschieden und Bratislava konnte den knappen Sieg über die Zeit retten.
Stimmen zum Spiel
Bambergs Head Coach Anton Gavel zeigte sich enttäuscht:
„Wir haben heute insgesamt viel zu weich gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Die Spieler, die wir uns vorgenommen hatten aus dem Spiel zu nehmen, haben gleich am Anfang begonnen zu scoren und sind so in einen guten Rhythmus gekommen. Wir haben insgesamt 17 Offensiv-Rebounds abgegeben und es braucht hier niemand zu glauben, dass man mit nur einem guten Viertel in dieser Liga ein Spiel gewinnen kann. – Wir müssen wirklich zurück zu den Basics kommen, denn wenn wir glauben, dass um die zehn bis zwölf Minuten reichen, werden wir kein Spiel gewinnen.“
Bratislavas Coach Aramis Naglić lobte hingegen die Leistung seines Teams:
„Ich muss meinen Spielern gratulieren, denn am Ende des Spiels haben wir einfach nur überlebt. Es war nicht einfach gegen die Bamberger zu bestehen, die mit viel Intensität spielen. Vor allem, da wir keine so tiefe Bank und damit keine derart große Rotation wie sie haben. Wir wussten, dass Bamberg nach der Pause mit viel mehr Entschlossenheit und auch Energie zurückkommen würde, aber wir waren am Ende schlau genug und hatten auch das nötige Glück bei einigen Entscheidungen, um mit einigen guten Verteidigungssequenzen am Ende das Spiel für uns zu entscheiden.“
Ausblick: Nächstes Spiel in der Bundesliga gegen SYNTAINICS MBC
Die Bamberg Baskets müssen sich nach dieser Niederlage rasch erholen, denn bereits am kommenden Samstag wartet das nächste Spiel in der heimischen Basketball Bundesliga (easyCredit BBL). Die Bamberger reisen nach Sachsen-Anhalt, wo sie in Weißenfels auf das Team SYNTAINICS MBC treffen. Der Sprungball erfolgt um 18:30 Uhr in der Stadthalle in Weißenfels.