Die renommierte Lyrikerin und Direktorin des internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Nora Gomringer, wurde mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg geehrt.
Bei einer feierlichen Verleihung würdigte die Stadt ihre bedeutenden Beiträge zur Kultur und Literatur sowie ihre Verbundenheit mit Bamberg.
Ein emotionaler Moment: Bamberger Kulturpreis an Nora Gomringer verliehen
In einer bewegenden Zeremonie im E.T.A. Hoffmann Theater nahm die Künstlerin Nora Gomringer den Kulturpreis der Stadt Bamberg entgegen. Sichtlich gerührt trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt ein und bedankte sich für die Ehre, die sie als ‚besonderen Moment‘ beschrieb. „Es ist etwas Besonderes, einen solchen
Preis zu erhalten und darin auch den eigenen Namen lesen zu dürfen. Zu wissen: Deine Stadt steht hinter dir“, so Gomringer. Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Wolfgang Metzner beglückwünschten sie zu ihrer herausragenden Leistung und würdigten ihre langjährige Arbeit als Lyrikerin und kulturelle Repräsentantin der Welterbestadt.
Lyrik trifft auf Performance: Gomringers Vielseitigkeit begeistert
Oberbürgermeister Starke betonte in seiner Ansprache die Vielseitigkeit und künstlerische Kraft Gomringers, die weit über die Grenzen der Lyrik hinausgeht. „E.T.A. Hoffmann hätte in Nora Gomringer eine Seelenverwandte gesehen, denn auch sie schreitet unbeirrt und erfolgreich über die Grenzen der Gattungen hinweg“, sagte Starke, und lobte ihre beeindruckenden Performances, die ihre Werke lebendig werden lassen. Mit ihrer einzigartigen Art des Vortrags und ihrer charismatischen Präsenz trage Gomringer den Ruf der Welterbestadt Bamberg in die Welt hinaus.
Die Welt zu Gast in Bamberg: Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt feiern mit
Die festliche Verleihung des Kulturpreises brachte auch Weggefährten, Stipendiatinnen und Stipendiaten des Künstlerhauses Villa Concordia sowie Freunde und Familienangehörige zusammen. In einer emotionalen Dankesrede würdigte Gomringer ihre engsten Vertrauten und beschrieb die inspirierenden Begegnungen, die sie im Laufe ihrer Karriere in Bamberg und darüber hinaus erlebt hat. Mit einem ‚Blumenstrauß aus Worten‘ dankte sie den Anwesenden und zeichnete ein poetisches Bild ihrer Verbundenheit zu den Menschen, die ihren künstlerischen Weg begleitet haben.
Laudatio der besonderen Art: Ein ‚Würdigungsalphabet‘ für Gomringer
Ein weiteres Highlight des Abends war die Laudatio von Dr. Charis Goer, Professorin an der Universität Utrecht. Auf charmante und humorvolle Weise präsentierte sie ein ‚Würdigungsalphabet‘ für die Preisträgerin, das Gomringers Persönlichkeit und Schaffen von ‚A wie Autorin‘ bis ‚Y wie Youtube-Star und Influencerin‘ treffend beschrieb. Dieser außergewöhnliche Beitrag sorgte bei den Gästen für viele Lacher und Begeisterung.
Tanzperformance und symbolische Geste: Hommage an Nora Gomringers Werk
Die Kulturpreisträgerin des Vorjahres, Johanna Knefelkamp, und Gudrun Lange vom Verein ‚CONdance‘ brachten einen weiteren künstlerischen Moment auf die Bühne. Sie interpretierten Texte von Nora Gomringer tänzerisch und schufen damit eine eindrucksvolle Hommage an das Werk der Lyrikerin. Die Verbindung von Poesie und Tanz verlieh dem Abend eine besondere Atmosphäre.
Der E.T.A.-Hoffmann-Preis: Eine Ehrung für kulturelle Verdienste
Der Kulturpreis der Stadt Bamberg, der jährlich abwechselnd als E.T.A.-Hoffmann-Preis oder Kulturförderpreis verliehen wird, ist mit 6.000 Euro dotiert und würdigt herausragende kulturelle Beiträge. Er wird an Personen oder Gruppen verliehen, die mit ihrem Engagement und kreativen Leistungen das kulturelle Angebot der Stadt bereichern und fördern. Über die Vergabe entscheidet eine Jury, der unter anderem die Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar vorsitzt.
Ein besonderer Abend voller Anerkennung und Inspiration
Zum Abschluss des Abends dankte Nora Gomringer der Stadt Bamberg für diese große Ehrung und die Verbundenheit, die ihr entgegengebracht wurde. Die Preisverleihung zeigte eindrucksvoll, wie sehr die Künstlerin als literarische Botschafterin die kulturelle Bedeutung Bambergs in die Welt hinausträgt und wie fest sie zugleich mit ihrer Heimatstadt verwurzelt ist.