Ein perfider Trickbetrug hat in Strullendorf (Lkr. Bamberg) einen 83-jährigen Mann um mehrere tausend Euro gebracht.
Die Täter setzten ihn mit einem sogenannten ‚Schockanruf‘ unter Druck und brachten ihn dazu, 7.000 Euro zu übergeben. Dank sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei noch am selben Tag einen 16-jährigen Verdächtigen festnehmen.
Schockanruf: Betrüger setzen Senior unter Druck
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmittag. Die Täter gaben sich als Polizeibeamte aus und behaupteten, der Sohn des 83-Jährigen habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine vermeintliche Gefängnisstrafe abzuwenden, forderten sie eine hohe Kaution. In Sorge um seinen Sohn übergab der Senior das geforderte Bargeld in Strullendorf. Erst nach der Geldübergabe schöpfte er Verdacht und verständigte umgehend die Polizei. Die Beamten reagierten sofort und leiteten umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein.
Erfolgreiche Fahndung: Polizei nimmt 16-Jährigen fest
Dank des schnellen Handelns der Polizei Bamberg und Bayreuth konnte bereits am selben Tag ein 16-jähriger Verdächtiger in Bayreuth festgenommen werden. Bei ihm fanden die Einsatzkräfte das mutmaßlich ergaunerte Bargeld. Der Jugendliche stammt aus der Tschechischen Republik. Ob er Teil einer größeren Betrügerbande ist oder ob weitere Täter beteiligt waren, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Untersuchungshaft für den Tatverdächtigen
Die Staatsanwaltschaft Bamberg beantragte umgehend Haftbefehl gegen den Jugendlichen. Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg ordnete am Mittwoch Untersuchungshaft an. Der 16-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die weiteren Ermittlungen führt nun die Kriminalpolizei Bamberg. Dabei wird geprüft, ob der Verdächtige bereits in andere Betrugsfälle verwickelt war.
Polizei warnt vor Schockanrufen
Schockanrufe sind eine weit verbreitete Betrugsmasche, bei der Kriminelle gezielt ältere Menschen unter Druck setzen. Die Polizei rät dringend:
- Misstrauisch bleiben – bei angeblichen Notfällen sofort selbst Angehörige kontaktieren
- Niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben
- Im Zweifel sofort die Polizei unter 110 informieren
Dank des schnellen Eingreifens der Polizei konnte dieser Fall aufgeklärt werden – doch die Gefahr bleibt bestehen. Die Behörden appellieren daher an die Bevölkerung, wachsam zu sein und insbesondere ältere Verwandte über die Masche aufzuklären.