Am 11. Mai 2025 wurde im Landkreis Bamberg ein Zeichen gesetzt: Mit dem Aktionstag ‚Landkreis musiziert in Bewegung‘ erlebten Bürgerinnen und Bürger in über 25 Kommunen zeitgleich knapp 30 Veranstaltungen – ein starkes Signal für Zusammenhalt, Teilhabe und Vielfalt.
Ob musikalisches Beisammensein im Seniorenheim, Konzerte auf Bierkellern, sportliche Bewegungsolympiaden oder ein eigens gedichteter Landkreis-Rap: Der Tag bewies, dass gelebte Integration nicht auf der Bühne erklärt, sondern mitten im Leben gestaltet wird.
Auftakt mit Symbolkraft am Landratsamt
Den offiziellen Startschuss gaben Landrat Johann Kalb und Integrationsbeauftragter Karl Straub auf dem Parkplatz des Landratsamtes in Bamberg. Mit einem sportlichen Impuls wurde der Aktionstag feierlich eröffnet – und die zentrale Botschaft deutlich gemacht: „Das ist gelebte Integration – wenn alle mitmachen dürfen, keiner ausgeschlossen wird und sich Menschen begegnen, die im Alltag vielleicht nicht oft miteinander in Kontakt kommen“, so Kalb.
Offen für alle – barrierefrei, generationenübergreifend, vielfältig
Was den Aktionstag besonders macht: Jede und jeder war eingeladen, mitzumachen – unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlichen Voraussetzungen. Die Angebote waren niedrigschwellig, inklusiv und kreativ gestaltet. Für Menschen mit Migrationsgeschichte, Familien, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung waren Programme nicht als ‚Extras‘ konzipiert, sondern selbstverständlicher Teil des Ganzen. Friederike Straub, Integrationslotsin des Landkreises und Mitorganisatorin, bringt es auf den Punkt: „Es braucht keine großen Worte, sondern offene Türen und Möglichkeiten, sich einzubringen in die bestehenden Strukturen unserer Gemeinden– so wie man ist.“
Musik, Bewegung, Begegnung – Integration im besten Sinne
In allen teilnehmenden Gemeinden zeigte sich: Musik und Bewegung schaffen Raum für Begegnung. Ob Kinderchor oder Tanzgruppe, gemeinsames Singen oder sportliche Spiele – alle Formate hatten das Ziel, Menschen miteinander zu verbinden. So entstand ein Landkreis in Bewegung – nicht nur körperlich, sondern auch gesellschaftlich. Der Aktionstag war mehr als ein Event: Er war ein Abbild dessen, was Integration bedeuten kann, wenn sie konkret gelebt wird.
Ehrenamt – das Rückgrat des Miteinanders
Ein wesentliches Fundament des Aktionstags war das ehrenamtliche Engagement. Ohne den Einsatz von Vereinen, Initiativen, Helferinnen und Helfer sowie Freiwilligen wäre die Umsetzung in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Kreisjugendpfleger Oliver Schulz-Mayr lobt die Einsatzbereitschaft: „Ohne Ehrenamt keine Gesellschaft – und auch keine Integration. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen in ihrer Freizeit bereit sind, etwas auf die Beine zu stellen, andere einzuladen und Verantwortung zu übernehmen.“ Ob Jugendfeuerwehr, Gesangsverein, Turngruppe oder Nachbarschaftsinitiative – der Aktionstag war ein Gemeinschaftswerk von Menschen, die sich für ihre Mitmenschen stark machen.
Blick in die Zukunft: „Wir sind nächstes Mal wieder dabei!“
Viele Gemeinden haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich beim nächsten Aktionstag erneut zu beteiligen. Denn wer einmal erlebt hat, wie Musik und Bewegung Brücken bauen, weiß: So sieht gelebte Vielfalt aus. Der Aktionstag ‚Landkreis musiziert in Bewegung‘ hat gezeigt, dass Integration nicht von oben verordnet, sondern von unten gestaltet wird – mit Freude, Offenheit und echtem Miteinander.