Die Stadt Bamberg bereitet sich intensiv auf die anstehenden Gespräche mit dem bayerischen Innenministerium über die Zukunft des Ankerzentrums vor.
Dabei setzt Oberbürgermeister Andreas Starke auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und die Einbindung der Bürgerschaft. „Wir nehmen möglichst viele und gute Anregungen aus der Bürgerschaft, dem runden Tisch Asyl und dem Ombudsteam auf und beraten sie im Ältestenrat“, erklärte Starke in der Vollsitzung des Stadtrats.
Respektvolle Debatte und klare Positionierung
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Art und Weise, wie über das Thema gesprochen wird. Der Stadtrat betonte einstimmig, dass die öffentliche Debatte respektvoll geführt werden müsse. Jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus wurde dabei ausdrücklich verurteilt. Diese Grundhaltung bildet die Basis für die kommenden Gespräche mit dem Innenministerium.
Gespräch mit Innenminister Herrmann und erste Fortschritte
Bereits am 4. Februar traf sich Oberbürgermeister Starke in München mit Innenminister Joachim Herrmann, um erste Weichen für die Verhandlungen zu stellen. Ein Ergebnis dieses Treffens ist die Entscheidung, auch die angrenzende Bundespolizei in die Beratungen zu integrieren. Zudem wies Starke darauf hin, dass die Bildung der neuen Bundesregierung ebenfalls berücksichtigt werden müsse. Ein positives Signal aus dem Gespräch: Das Innenministerium hat zugesagt, die Verstärkung der Buslinie 923 bis Ende des Jahres weiter mitzufinanzieren. Damit soll die Anwohnerschaft entlastet und die Infrastruktur verbessert werden.
Diskrete Abstimmung im Ältestenrat
Um eine möglichst einheitliche Position für die Stadt Bamberg zu entwickeln, sollen die Forderungen der Fraktionen, Gruppierungen und Ausschussgemeinschaften zunächst nichtöffentlich im Ältestenrat zusammengetragen und diskutiert werden. Dabei stehen drei zentrale Themen im Fokus:
- Die Zukunft des Ankerzentrums
- Die unmittelbare Umgebung des Zentrums
- Die städtebauliche Entwicklung von Bamberg-Ost
„Das gemeinsame Ziel ist klar: Die städtische Position soll möglichst mit einer Stimme vertreten werden“, betonte Starke. Eine einheitliche Haltung soll die Verhandlungsposition der Stadt gegenüber dem Innenministerium stärken.
Fortsetzung der Bürgerbeteiligung
Neben den politischen Abstimmungen bleibt die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ein wichtiger Bestandteil des Prozesses. Dies geschieht unter anderem durch Informationsveranstaltungen für die Anwohner des Ankerzentrums sowie den ‚Runden Tisch Asyl‘. Die dort geäußerten Anliegen und Vorschläge wurden bereits in einem Workshop des Ältestenrats berücksichtigt und sollen weiter in die Diskussion einfließen.
Dezentrale Unterbringung und soziale Infrastruktur im Fokus
Ein weiteres wichtiges Thema ist das dezentrale Unterbringungskonzept. Laut Starke wird an dieser Alternative zur derzeitigen zentralen Unterbringung intensiv weitergearbeitet. In der März-Vollsitzung des Stadtrats soll darüber detailliert berichtet werden. Besonders zwei Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt:
- Die soziale Infrastruktur – Wie können die Bedürfnisse der Geflüchteten und der Anwohner bestmöglich berücksichtigt werden?
- Der soziale Wohnungsbau – Welche Maßnahmen sind notwendig, um Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen zu sichern?
Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft des Ankerzentrums in Bamberg zu stellen. Die Stadt setzt dabei auf eine ausgewogene Mischung aus politischer Abstimmung, Bürgerbeteiligung und konstruktivem Dialog mit dem Innenministerium.
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