Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist für viele Kinder ein aufregender Schritt.
Ab September werden in Bamberg zahlreiche ABC-Schützen ihren Schulweg antreten. Damit dieser Weg möglichst sicher bewältigt werden kann, engagieren sich zwei Verkehrserzieherinnen der Bamberger Polizei in einem speziellen Training für Vorschulkinder.
Verkehrsregeln spielerisch erlernen
In einer ersten Übungseinheit treffen sich die Vorschulkinder des Kindergartens St. Josef im Hain in der Turnhalle. Hier vermitteln die Verkehrserzieherinnen Kathrin Lieberth und Jana Rodriguez grundlegende Verkehrsregeln. Die Kinder, im Alter von sechs und sieben Jahren, lernen, wie sie sich an einer Kreuzung verhalten sollen und warum Vorsicht an Grundstückseinfahrten geboten ist. Auch das richtige Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen wird anschaulich erklärt. Ein wichtiger Punkt ist der Blickkontakt zum Autofahrer, um sicherzustellen, dass sie gesehen werden, bevor sie die Straße überqueren.
Praxisnahe Übungen am Zebrastreifen
Im zweiten Teil der Verkehrserziehung geht es nach draußen. Am Zebrastreifen wird die Theorie in die Praxis umgesetzt. Hier zeigt sich, wie ernst die Kinder die zuvor gelernten Regeln nehmen. Lieberth und Rodriguez begleiten die Kinder, gehen in die Hocke, um auf Augenhöhe mit ihnen zu kommunizieren, und nehmen den Kleinen eventuelle Unsicherheiten. Die Kinder vergewissern sich in alle Richtungen, bevor sie den Zebrastreifen überqueren – ein wichtiger Schritt zur Sicherheit im Straßenverkehr.
Die Rolle der Eltern im Schulwegtraining
Die Verkehrserzieherinnen betonen, dass neben dem angeleiteten Training durch die Polizei vor allem die Eltern eine zentrale Rolle spielen. „Am wichtigsten für die Kinder ist natürlich die Vorbildfunktion der Eltern, die den Schulweg mit ihrem Nachwuchs üben“, erklärt Jana Rodriguez. Denn nur durch regelmäßiges Üben und Vorleben der richtigen Verhaltensweisen können Kinder sicherer im Straßenverkehr agieren.
Verkehrserziehung in allen Bamberger Kindergärten
Das Schulwegtraining der Verkehrserzieherinnen, bestehend aus theoretischen und praktischen Einheiten, wird in allen Bamberger Kindergärten angeboten. Ziel ist es, die künftigen Schulkinder optimal auf ihren neuen Alltag vorzubereiten und das Risiko von Unfällen auf dem Schulweg zu minimieren. Dabei wird nicht nur auf die Kinder geachtet, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer sensibilisiert. Besonders das korrekte Verhalten am Zebrastreifen, wie das Anhalten für querende Fußgänger, wird von den beiden Verkehrserzieherinnen immer wieder betont: „Sofern jemand auf dem Zebrastreifen die Straße überqueren will, muss man anhalten. Egal, ob man auf dem Fahrrad, dem Roller oder im Auto unterwegs ist“, stellt Kathrin Lieberth klar.
Durch die intensive Vorbereitung sollen die ABC-Schützen sicher und wohlbehalten in der Schule ankommen. Das Engagement der Bamberger Polizei ist dabei ein wesentlicher Baustein in der Verkehrserziehung und trägt dazu bei, die Straßen für die jüngsten Verkehrsteilnehmer ein Stück sicherer zu machen.