Am Sonntag, den 8. September, findet in ganz Deutschland der Tag des offenen Denkmals statt – und Bamberg steht dabei wie gewohnt im Mittelpunkt für alle, die geschichtsträchtige Bauten und Denkmäler erkunden möchten.
Mit einer Vielzahl an interessanten Orten bietet die Weltkulturerbestadt faszinierende Einblicke in ihre reiche Vergangenheit. Zu den Highlights gehören das Wohnhaus Michelsberg 25, der Musikpavillon im Hain sowie die Freimaurerloge in der Franz-Ludwig-Straße. Zusätzlich können Besucher in der Wunderburg auf Spurensuche gehen und mehr über die bewegte Geschichte dieses Viertels erfahren.
Auf den Spuren der Ulanen und amerikanischen Soldaten in der Wunderburg
In der Wunderburg begeben sich Interessierte auf eine besondere Entdeckungsreise, die sie zu historischen Kasernengebäuden und vergessenen Botschaften lotst. Die Führung unter der Leitung von Ulrike Grießmayr von der Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg beginnt um 11 Uhr am Ulanendenkmal auf dem Ulanenplatz und dauert etwa 90 Minuten. Dabei werden die Teilnehmer durch die Jägerstraße bis hin zur ‚Wunderkugel‘ geleitet. Die Wunderburg ist geprägt von einer langen militärischen Geschichte, die Ulanen, US-amerikanische Soldaten und so genannte displaced persons umfasst. Die Führung verspricht spannende Einblicke in diese oft übersehene Facette der Bamberger Geschichte.
Wohnhaus Michelsberg 25: Barockes Juwel aus dem Jahr 1717
Ein weiteres Highlight des Tages ist das Wohnhaus Michelsberg 25, ein barocker Massivbau aus dem Jahr 1717. Das Gebäude beeindruckt nicht nur durch seine verputzte Fassade, sondern auch durch die über dem Eingang angebrachten Statuen von Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich, die unter kunstvoll gestalteten Muschelbaldachinen thronen. Von 12 bis 16 Uhr können Interessierte das Innere dieses historischen Gebäudes besichtigen und sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben.
Freimaurerloge ‚Zur Verbrüderung an der Regnitz‘: Ein Ort geheimer Rituale
Die Freimaurerloge ‚Zur Verbrüderung an der Regnitz‘ öffnet am Tag des offenen Denkmals ebenfalls ihre Türen. Das beeindruckende Logenhaus in der Franz-Ludwig-Straße 16 wurde am 24. Mai 1891 fertiggestellt und diente im Ersten Weltkrieg als Lazarett. Von 10 bis 16 Uhr können Besucher nicht nur das Gebäude selbst erkunden, sondern auch an zwei Vorträgen teilnehmen, die spannende Einblicke in die Welt der Freimaurerei bieten. Ein Vortrag widmet sich speziell der Geschichte der Freimaurerei in Bamberg und dem Bamberger Logenhaus, während der zweite Vortrag die Freimaurerei im Allgemeinen beleuchtet. Beide Vorträge dauern jeweils bis zu 45 Minuten.
Musikpavillon im Hain: Ein Ort des Wandels
Der Musikpavillon im Hain, der 1914 erbaut wurde, hat in seiner über hundertjährigen Geschichte viele Veränderungen erlebt. Aufgrund seiner exponierten Lage war er immer wieder der Zerstörungswut ausgesetzt. Seit 2013 dient der Pavillon jedoch als Atelier des Bildhauers Adalbert Heil, was zu einem erfreulichen Rückgang der Schäden geführt hat. Heute wird der Pavillon für nichtkommerzielle Musik-, Theater- und Tanzveranstaltungen genutzt, ebenso wie für Workshops und Ausstellungen. Am Tag des offenen Denkmals gibt es von 15 bis 18 Uhr eine Fotoausstellung, die einen Blick auf die kulturelle Nutzung des Pavillons in den letzten 110 Jahren wirft. Gezeigt wird der gesellschaftliche Wandel anhand verschiedener Veranstaltungen: 1914 erklangen Militärkonzerte, 1955 trat der Fränkische Sängerbund auf, und 1974 rockte die Kultband ‚Guru Guru‘ den Pavillon. Diese historische Reise durch die kulturellen Highlights des Musikpavillons zeigt eindrucksvoll die Veränderung der gesellschaftlichen Ansprüche an öffentliche Räume.
Ein Blick hinter die Kulissen
Seit 1993 wird der Tag des offenen Denkmals bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen historische Gebäude und Denkmäler, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, ihre Türen für interessierte Besucher. Der Aktionstag zählt jährlich mehrere Millionen Teilnehmer und hat sich als eine der wichtigsten Veranstaltungen zur Bewusstmachung des baukulturellen Erbes etabliert. In Bamberg bietet dieser Tag eine einmalige Gelegenheit, hinter die Fassaden der Stadt zu blicken und die verborgenen Schätze und Geschichten zu entdecken, die diese historische Stadt prägen.
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