Palliativakademie Bamberg eröffnet
Nicht als Konkurrenz zu ähnlichen Einrichtungen, sondern als Ergänzung zu den bestehenden Strukturen sieht sich die neu gegründete Palliativakademie in Bamberg. Ins Leben gerufen hat sie der Palliativmediziner Dr. Jörg Cuno. In hellen, einladenden Räumen in der Sodenstraße 14 werden zukünftig Seminare, Tagungen und Austausch zum Thema Sterben und Tod abgehalten. Damit möchte Cuno und sein Team bei Angehörigen, Ärzten und Pflegepersonal zur Sicherheit im Umgang mit Tod und Trauer beitragen.
Die Vielfalt macht’s: Ganz unterschiedliche Seminare bietet die Palliativakademie ab Juni 2018 an. So findet beispielsweise Pflegepersonal hier Entspannungskurse, wer das Bedürfnis hat, kann sich zum Trauerbegleiter ausbilden lassen oder lernen, wie man mit Schmerzpatienten kommuniziert. „Der Umgang mit den verschiedenen Geschichten rund um Trauer und Sterben ist immer individuell und keinesfalls einfach“, erklärt Jörg Cuno seine Philosophie. „Ich möchte mit der Palliativakademie dazu beitragen, diese Themen zu enttabuisieren und damit den Umgang mit dem kommenden Tod erleichtern.“
Die frisch aus der Taufe gehobene Akademie ist eine perfekte Ergänzung zum von Cuno gegründeten Palliativ-Portal, welches dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert und vielen Menschen mit Trost und praktischen Tipps ein wertvoller Ratgeber ist.
Sommerliche Eröffnungsfeier mit Inhalt und Austausch
Etwa 60 Gäste waren am Samstag, 9. Juni, der Einladung in die Sodenstraße gefolgt, unter ihnen Andreas Schwarz, MdB (SPD), und der geschäftsführende Vorstand der AWO Bamberg Werner Dippold. Die Mischung war so bunt wie der Nachmittag: Vertreter aus Pflegeeinrichtungen, aus den Wohlfahrtsverbände und der Diakonie, ärztliche Kollegen und Referenten, Freunde und Interessierte waren gekommen, um sich umzuschauen und zu informieren.
Akademie-Gründer und Initiator Jörg Cuno wies in seiner Eröffnungsrede noch einmal auf die Bedeutung einer solchen Institution hin: „Palliative Care ist mehr als ein Beruf, es ist eine Haltung. Die Palliativakademie sieht sich in diesem Kontext als Baustein in einem Fundament, was wir immer stabiler machen möchten.“
In angenehmer Atmosphäre zu Ergebnissen kommen und Ziele erreichen
Während der gesamten Feier trug ein Quartett, bestehend aus Ensemblemitgliedern von Sonat Vox, dem Chorsieger 2018, kurzweilige Lieder vor. Diese künstlerische Einlage, ergänzt durch liebevolle Sorge um das leibliche Wohl, trug dazu bei, dass die Einweihung einen besonders stimmigen Charakter hatte. In der sommerlichen Luft lag eine anhaltende Schwingung, die gleichermaßen von Austausch und einer wohligen Ruhe geprägt war – ganz passend zum Charakter der neu gegründete Palliativakademie.
Mit dieser Atmosphäre eroberte die Institution bereits am ersten Tag ihres Bestehens die Herzen der Gäste. „In angenehmer Atmosphäre zu Ergebnissen kommen und Ziele erreichen“ – so steht es auf der Titelseite der Homepage. Genau diese Aussage trifft sowohl auf die Eröffnungsfeier und mit Sicherheit auch auf den weiteren Weg der Palliativakademie zu.