Nach drei intensiven Jahren, in denen sie die Museumslandschaft Bambergs nachhaltig geprägt hat, verlässt Dr. Kristin Knebel ihre Position als Direktorin der Museen der Stadt Bamberg und übernimmt ab dem 1. Januar 2025 die Leitung der Städtischen Museen in Jena.
Oberbürgermeister Andreas Starke würdigt ihre Arbeit mit den Worten: „Dr. Knebel hat in den vergangenen Jahren großartige Arbeit für die Stadt geleistet. Mit viel Herzblut, kluger Strategie und einem Händchen für die bundesweite Fördermittelakquise hat sie viel frischen Wind in die Kultur gebracht.“
Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Bamberger Museen
Dr. Knebel trat ihr Amt in Bamberg am 1. Januar 2022 an und setzte von Beginn an auf eine strategische Neuausrichtung der städtischen Museen. Ihre Vision zielte darauf ab, die Museumslandschaft zeitgemäß zu gestalten und zukunftsfähig zu machen. In diesem Zuge entwickelte sie den ‚Masterplan Museen‘, der die Jahre 2023 bis 2033 umspannt und zehn zentrale Handlungsfelder umfasst. Darunter fallen unter anderem die Bewahrung und Sicherung von Kunst- und Kulturgütern, die Digitalisierung und kulturelle Bildung, aber auch die Personalentwicklung und Nachhaltigkeit.Zu den herausragenden Projekten ihrer Amtszeit zählen die Sanierung und Neukonzeption des Museums im E.T.A. Hoffmannhaus sowie die Vorbereitung der Sanierung des Alten Rathauses. Insbesondere die Grundlagenermittlungen für ein neues zentrales Museumsdepot waren ein zentrales Anliegen Knebels, um eine moderne Lagerung und Bewahrung der wertvollen städtischen Kunstschätze zu gewährleisten.
Erfolgreiche Ausstellungen und überregionale Aufmerksamkeit
Ein Markenzeichen von Knebels Arbeit waren die innovativen Ausstellungskonzepte, mit denen sie die Museen überregional ins Gespräch brachte. 2022, anlässlich des Jubiläumsjahrs von E.T.A. Hoffmann, präsentierten die Museen das Weihnachtsmärchen ‚Die magische Nuss Krakatuk‘. Im Folgejahr gelang ihr mit der Ausstellung ‚Fake Food – Essen zwischen Schein und Sein‘ im Alten Rathaus ein weiteres Highlight. Hierbei wurde ein mediales Konzept mit Virtuell-Reality-Stationen integriert, das Besuchern die Möglichkeit bot, an einem barocken Tischgespräch teilzunehmen. Besonders in Erinnerung bleibt auch die Ausstellung ‚Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal‘, die in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Historischen Museum stattfand. Mit ihrer klaren Fokussierung auf interaktive und multimediale Konzepte hat Dr. Knebel es geschafft, die Bamberger Museen auf ein neues Level zu heben. Der Erfolg spiegelte sich auch in den Besucherzahlen wider: Im Jahr 2023 stiegen diese um 38% auf 53.000 Besuche im Vergleich zum Vorjahr.
Fördermittelakquise als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentrales Anliegen von Dr. Knebel war von Beginn an die Einwerbung von Fördermitteln. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern und weiteren Partnern konnte sie erfolgreich Mittel für zahlreiche Projekte akquirieren. Diese finanzielle Unterstützung war essenziell für die Umsetzung investiver Museumsprojekte und sicherte viele der ambitionierten Vorhaben der Museen ab.
Abschied und neuer Anfang in Jena
Mit ihrem Wechsel nach Jena wird Dr. Kristin Knebel ihre Expertise in der Museumslandschaft Thüringens einbringen. Für Bamberg bedeutet ihr Weggang jedoch einen Verlust. Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar betont: „Ich danke ihr sehr für ihr großes Engagement für Bamberg. Die Zusammenarbeit mit ihr war stets inspirierend. Für ihre neue Aufgabe wünsche ich ihr alles Gute und viel Erfolg“. In ihrer Abschiedsrede zeigte sich Dr. Knebel dankbar für die Unterstützung, die sie in den letzten Jahren von der Stadt, dem Museumsteam und vielen weiteren Akteuren erhalten hat. „Es gibt noch viel zu tun“, betonte sie und hob besonders die Notwendigkeit eines zukunftsweisenden Museumsdepots hervor. Nur, wenn das Fundament gesichert ist, kann das Haus darauf nachhaltig errichtet werden. Mit ihrem Wechsel hinterlässt Dr. Kristin Knebel in Bamberg eine moderne, zukunftsorientierte Museumslandschaft, die auf den Grundlagen ihrer Arbeit weiter aufbauen kann. Ihr Engagement und ihre Visionen werden in den nächsten Jahren weiterwirken und die Museen prägen.