Die geplante Errichtung eines Technologietransferzentrums mit Schwerpunkt Wasserstoff durch die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) könnte den Landkreis Bamberg zu einem bedeutenden Hochschulstandort machen.
Dieses Vorhaben steht ganz im Zeichen des Struktur- und Energiewandels und stärkt den Cleantech Innovation Park (CIP) in Hallstadt.
Technologietransferzentrum als Schlüsselprojekt
Landrat Johann Kalb bezeichnete das Projekt als „einmalige Chance“, die regionale Entwicklung zu fördern und zukunftsweisende Technologien zu unterstützen. Im Kreisausschuss warb er erfolgreich dafür, dass der Landkreis über fünf Jahre hinweg 120.000 Euro pro Jahr in den Aufbau des Technologietransferzentrums investiert.
Das Gremium sprach sich mit großer Mehrheit für die Finanzierung aus und empfahl dem Kreistag, diese Aufteilung vorzunehmen:
- 100.000 Euro jährlich für die räumliche Unterbringung des Zentrums im Cleantech Innovation Park.
- 20.000 Euro jährlich für die Förderung einer Stiftungsprofessur.
Fokus auf Wasserstoff: Eine Technologie für die Zukunft
„Die Zukunftstechnologie Wasserstoff passt hervorragend zu unserem Cleantech Innovation Park und zahlt zu 100 Prozent auf die Transformation ein, der wir uns aktiv stellen“, erklärte Landrat Kalb. Der Cleantech Innovation Park wird damit zur Heimat eines Technologietransferzentrums, das die Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Wasserstofftechnologien vorantreibt.
Weitere Initiativen unterstreichen die Innovationskraft der Region:
- Bosch arbeitet bereits an der Weiterentwicklung von Brennstoffzellen.
- Im Januar 2025 soll der Spatenstich für eine Wasserstofftankstelle erfolgen.
- Die Universitäten Bamberg, Bayreuth und Erlangen sind schon im CIP Hallstadt aktiv vertreten.
Rahmenbedingungen: Herausforderungen der Energiewende
Patricia Leistner, Leiterin der Wirtschaftsförderung beim Landratsamt Bamberg, beleuchtete die Herausforderungen, die Unternehmen in der Region bewältigen müssen. Themen wie Energiewende, Dekarbonisierung, Digitalisierung und die Umstellung auf Industrie 4.0 erfordern erhebliche Investitionen. Nachhaltige Produktionsmethoden und ressourcenschonende Prozesse spielen eine zentrale Rolle, um ökologische und ökonomische Interessen zu vereinen.
Wissenstransfer als Erfolgsfaktor
Ein schneller und effizienter Transfer von Wissen und Technologien aus der Wissenschaft in die Wirtschaft ist laut Leistner unerlässlich, um den Strukturwandel zu meistern. Genau hier setzen Technologietransferzentren an. Im Rahmen der bayernweiten Initiative ‚Hightech Transfer Bayern‘ sollen ab 2025 mehrere solcher Zentren entstehen. Der Landkreis Bamberg hat das Ziel, mit Unterstützung der THWS eines dieser Zentren zu errichten.
Synergien für eine nachhaltige Zukunft
Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Akteuren könnte den Landkreis Bamberg zu einem Vorreiter in der Nutzung von Wasserstofftechnologien machen. Mit der geplanten Investition und der Einbindung renommierter Hochschulen entsteht eine innovative Plattform, die sowohl der Region als auch den Unternehmen langfristige Vorteile bringt. Diese strategische Initiative stärkt die Innovationskraft des Cleantech Innovation Parks und etabliert den Landkreis Bamberg als zentralen Akteur im Energiewandel und Hochschulstandort.