Der Sommer zeigt sich erneut von seiner extremen Seite: Bereits mehrfach wurden in der Region Bamberg Temperaturen von über 30 Grad Celsius gemessen.
Länger anhaltende Hitzeperioden und starke UV-Strahlung stellen dabei nicht nur eine Belastung für den Kreislauf dar, sondern bergen auch ernsthafte gesundheitliche Risiken – besonders für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder oder chronisch Erkrankte.
Gefährliche Folgen von Hitze und UV-Strahlung
Die negativen Auswirkungen hoher Temperaturen reichen von Sonnenbrand und Hitzschlag bis hin zu ernsthaften Kreislaufproblemen. Auch das Risiko für Hautkrebs ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen – laut dem Robert Koch-Institut ist die Zahl der Erkrankungen in Deutschland kontinuierlich gewachsen. Das Umweltbundesamt weist zudem auf zahlreiche hitzebedingte Todesfälle pro Jahr hin, die durch vorbeugendes Verhalten oft vermeidbar wären.
Vorbeugung beginnt bei Kleidung und Verhalten
Effektiver Hitzeschutz beginnt schon vor dem Verlassen des Hauses: Weite, leichte und atmungsaktive Kleidung, eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille mit UV-Schutz sowie das Vermeiden der prallen Mittagssonne sind einfache, aber wirksame Maßnahmen. Auch der regelmäßige Gebrauch von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor ist unerlässlich. Über Inhaltsstoffe und Wirkung von Sonnenschutzmitteln informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung.
Trinken – auch ohne Durst
Ein häufig unterschätzter Faktor bei Hitze: Flüssigkeitsverlust. Gerade an heißen Tagen verliert der Körper unbemerkt große Mengen Wasser. Die Empfehlung lautet daher: Mindestens ein Glas Wasser pro Stunde trinken, auch wenn kein Durstgefühl besteht. Besonders ältere Menschen und Kinder neigen dazu, zu wenig zu trinken – hier ist besondere Aufmerksamkeit gefragt.
Warnsignale des Körpers ernst nehmen
Starke Hitze kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen, Schwindel oder Übelkeit führen – mögliche Vorboten eines Hitzeschlags. Wer solche Warnzeichen verspürt, sollte sofort handeln: Direkte Sonne meiden, kühle Orte aufsuchen und körperliche Anstrengungen auf Morgen- oder Abendstunden verlegen. Auch einfache Sofortmaßnahmen wie ein feuchtes Tuch auf Stirn, Nacken oder Unterarme können helfen, die Körpertemperatur schnell zu senken.
Lebensgefahr im Auto – Warnung an alle Verkehrsteilnehmenden
Besonders gefährlich: Ein in der Sonne abgestelltes Auto. Die Innentemperatur kann binnen weniger Minuten auf lebensbedrohliche Werte steigen. Kinder, ältere oder hilfsbedürftige Menschen sowie Tiere dürfen niemals im geparkten Auto zurückgelassen werden – auch nicht für kurze Zeit.
UV-Index-Tafeln in Freibädern informieren tagesaktuell
Als Teil ihrer umfassenden Hitzeschutzkampagne hat die Gesundheitsregionplus Bamberg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e. V. sogenannte UV-Index-Tafeln an Freibäder und Gemeinden in der Region übergeben. Mit dabei sind u. a. Schlüsselfeld, Scheßlitz, Zapfendorf, Hallstadt sowie die Stadtwerke Bamberg. Die Tafeln zeigen anhand einer Farb- und Zahlenskala den tagesaktuellen UV-Index und bieten über einen integrierten QR-Code direkte Informationen zu sinnvollen Schutzmaßnahmen. So lässt sich schnell erkennen, wann zusätzliche Schutzkleidung, Sonnencreme oder der Verzicht auf direkte Sonne besonders wichtig sind.
Vorsorge schützt – für sich und andere
Der richtige Umgang mit Hitze ist keine reine Privatsache. Gerade bei anhaltenden Hitzewellen gilt: Achten Sie auch auf Ihre Mitmenschen, insbesondere auf Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Personen mit Vorerkrankungen. Ein kurzer Hinweis, ein Glas Wasser oder ein schattiges Plätzchen können im Ernstfall viel bewirken.