Das Christkönigsfest, das am 24.11.2024 im Bamberger Dom (dem letzten Sonntag des Kirchenjahres) gefeiert wurde, ist 1925 von Papst Pius XI. eingeführt worden
Es entstand in einer Zeit politischer Unsicherheit, geprägt von den Folgen des Ersten Weltkriegs und der aufkommenden Nazi-Diktatur. Ziel war es, eine klare Botschaft der Hoffnung und des Halts zu senden. Diese Botschaft sei auch heute noch aktuell, betonte Erzbischof Herwig Gössl in seiner Predigt im Bamberger Dom. „Jesus Christus vermittelt auch im größten Chaos und in größter Verzweiflung Halt und Hoffnung.“, erklärte Gössl. Gerade angesichts der zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit sei dies ein wichtiges Zeichen.
Herausforderungen der Gegenwart: Unsicherheit und Verunsicherung
In seiner Predigt hob der Erzbischof hervor, dass viele Menschen sich heute von den aktuellen Entwicklungen überfordert fühlen. Die Vielzahl politischer, sozialer, ökologischer und ökonomischer Probleme scheine stetig zuzunehmen. „Viele fühlen sich unsicher und bedroht“, so Gössl. Dabei kritisierte er auch die Praxis einiger Politiker, mit „offensichtlichen Lügen“ Wahlen zu gewinnen, was das Vertrauen in die Gesellschaft zusätzlich untergrabe. Die Kirche setze diesem Gefühl von Ausweglosigkeit eine klare Botschaft entgegen: „Christus ist und bleibt unser König“ – eine Figur, die Orientierung und Vertrauen schenkt, wenn die Welt selbst keine Lösungen mehr bietet.
Ein König, der nicht von dieser Welt ist
Gössl räumte ein, dass das Konzept eines Königtums Christi für viele Menschen heute eine Herausforderung darstelle. „Unsere Probleme sind sehr wohl von dieser Welt und verlangen nach konkreten Lösungen“, sagte er. Dennoch sei es gut, einen solchen König zu haben. Christus biete Halt, wenn der Boden unter den Füßen zu wackeln beginne, so der Erzbischof. Er sei eine Quelle der Zuversicht, wenn sich Angst und Unsicherheit in der Gesellschaft ausbreiteten und das Zusammenleben vergifteten.
„Religion hat öffentliche Relevanz“
Erzbischof Gössl betonte in seiner Ansprache, dass Religion keine reine Privatsache sei. Sie habe eine öffentliche Bedeutung, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gemeinschaft. „Es ist gut und wichtig, Jesus Christus als König zu haben“, so Gössl. Seine Worte unterstreichen den Anspruch der Kirche, auch in gesellschaftlichen Fragen Orientierung zu bieten. Mit dem Christkönigsfest setzt sie ein Zeichen gegen Mutlosigkeit und Verzweiflung – damals wie heute. Das Christkönigsfest erinnert daran, dass trotz aller Unsicherheiten in der Welt ein fester Anker der Hoffnung und des Vertrauens bestehen bleibt: der Glaube an Christus.
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