Auf Einladung von Oberbürgermeister Andreas Starke kamen am gestrigen Tag die Fraktionsvorsitzenden des Bamberger Stadtrats mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Regierungspräsident Florian Luderschmid in Bamberg zusammen.
Ziel der Gespräche war es, die kommunalpolitischen Anliegen im Rahmen der laufenden Verhandlungen über das Ankerzentrum direkt an die Verantwortlichen des Freistaats zu adressieren und gleichzeitig die Fraktionen umfassend zu informieren.
Gemeinsames Gespräch als Zeichen politischer Verantwortung
„Dieses gemeinsame Gespräch war ein Gewinn für alle Beteiligten“, so Oberbürgermeister Starke im Anschluss an das Treffen. Besonders wichtig sei ihm gewesen, dass alle Fraktionsvorsitzenden zu Wort kommen konnten. Nur durch ein breites Meinungsbild lasse sich der vielfältige Willen der Bamberger Bürgerschaft wirkungsvoll vertreten. Starke betonte, dass ein Interessenausgleich nur durch eine Gesamtlösung möglich sei, bei der alle Seiten einbezogen werden.
Keine Alternative zum Standort – aber Gestaltungsspielraum
Innenminister Joachim Herrmann machte im Rahmen des Treffens deutlich: „Klar ist: Zum Anker in Bamberg gibt es keine umsetzbare und bezahlbare Alternative.“ Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die Anliegen der Stadt Bamberg. Er betonte, dass ihm das Wohl der Stadt sehr am Herzen liege und er die geäußerten Wünsche ernst nehme. Welche Punkte tatsächlich realisierbar seien, werde sich jedoch erst im weiteren Verlauf der Gespräche herausstellen.
Konkrete Anliegen der Stadt Bamberg im Fokus
Im Mittelpunkt des Austauschs standen zentrale Forderungen der Stadt Bamberg:
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Kapazitätsgrenzen für die Einrichtung
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Die Eigentumsübertragung des Geländes an die Stadt
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Eine zeitliche Befristung des Betriebs des Ankerzentrums
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Verbesserungen der sozialen Bedingungen innerhalb der Einrichtung
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Die städtebauliche Entwicklung des insgesamt 22 Hektar großen Areals
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Berücksichtigung der Rahmenbedingungen für Bamberg-Ost
Diese Punkte sollen in den kommenden Wochen weiter konkretisiert und mit dem Freistaat verhandelt werden.
Einigung nur durch Kompromisse möglich
OB Starke äußerte sich optimistisch zum Verlauf der Gespräche: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Es zeichne sich ab, dass das finale Verhandlungsergebnis ein ausgewogenes Gesamtpaket sein müsse. Kompromisse seien auf beiden Seiten notwendig, um eine tragfähige Lösung zu finden – sowohl für die Stadt Bamberg als auch für den Freistaat Bayern.
Konstruktive Gespräche als Grundlage für Zukunftslösung
Das Gespräch zwischen Innenminister Herrmann und der kommunalpolitischen Spitze zeigt, dass der Dialog zwischen Stadt und Freistaat auf einem stabilen Fundament steht. Durch den offenen Austausch aller Beteiligten und die konkrete Thematisierung wichtiger Forderungen rückt eine zukunftsorientierte Lösung näher. Der Weg zur Einigung ist zwar komplex, doch das gemeinsame Ziel – eine tragfähige, sozialverträgliche und städtebaulich integrierte Lösung – bleibt klar im Fokus.