Seit zehn Jahren ist die BasKIDhall im Bamberger Stadtteil Gereuth-Hochgericht weit mehr als eine Sporthalle.
Sie vereint Jugendarbeit, Quartiersarbeit, Hausaufgabenbetreuung, soziales Engagement und Profisport unter einem Dach und hat sich zu einem zentralen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche entwickelt.
Neuer Name zu Ehren von Heiner Kemmer
Pünktlich zum Jubiläum erhält die Einrichtung einen erweiterten Namen: Ab sofort heißt sie ‚Heiner Kemmer-BasKIDhall‘. Damit wird der langjährige Geschäftsführer der Stadtbau Bamberg GmbH geehrt, der in diesem Jahr verstorben ist. „Er war der aktive Motor dieser Erfolgsstory und hielt seine schützende Hand auch in schwierigen Zeiten über diese segensreiche Einrichtung“, würdigte Oberbürgermeister Andreas Starke den Namensgeber bei der offiziellen Jubiläumsfeier. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Starke ein Basketball-Trikot mit Kemmers Namen und seinem Wirkungszeitraum. „Heiner war ein sehr beliebtes Vorbild“, betonte der Oberbürgermeister.

Emotionale Momente und starke Stimmen der Jugendlichen
Zum Ende des offiziellen Teils wurde es besonders emotional: Jugendliche berichteten auf der Bühne von ihrer persönlichen Verbundenheit zur BasKIDhall und präsentierten einen Jubiläumssong, in dem sie rappten, was die Halle für sie bedeutet. „Ich bin hier groß geworden“, sagte etwa Tamara, die seit neun Jahren regelmäßig dabei ist. Heute bringt sie sich selbst aktiv ein, entwickelte unter anderem die Idee für das ‚QualiTraining‘ zur Unterstützung eines guten Schulabschlusses. Besonders schätzt sie das Kochangebot und den Mädelstreff. Pascal, seit rund acht Jahren Stammgast, begeistert sich vor allem für den Fußball- und Jugendtreff. Eine Zeile aus dem Song fasste die Stimmung treffend zusammen: „Zehn Jahre mein Zuhause, du warst immer da, ohne Pause.“
Die Zielgruppe entscheidet mit
Die enge Bindung erklärt Janna Wolfschmitt vom Trägerverein Innovative Sozialarbeit e. V. (iSo) so: „Wir schaffen offene Räume und Treffs. Die Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst, wo sie hinwollen.“ Bei großem Interesse entstünden daraus konkrete Projekte – wie das Training für den Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Selbst die Glitzer-Dekoration zum Jubiläum gestalteten die Jugendlichen eigenständig mit.
Vielfältiges Programm zum runden Geburtstag
Das Jubiläumsprogramm spiegelte die Vielfalt der BasKIDhall wider: Kinder aus dem Kindergarten St. Gisela sangen ein eigens umgedichtetes Geburtstagslied, Filmeinspielungen blickten auf zehn Jahre Hallengeschichte zurück und natürlich durfte auch das Körbewerfen nicht fehlen.
Rückblick und Austausch auf dem Podium
In einer Podiumsdiskussion sprachen Veit Bergmann (Geschäftsführer Stadtbau Bamberg GmbH), Schulreferentin Gabriele Kepic und Matthias Gensner (Geschäftsführer iSo) über die Entwicklung der BasKIDhall. Im zweiten Teil richtete Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp seine Fragen direkt an die Jugendlichen und rückte ihre Perspektive in den Mittelpunkt.
Starke Partner und beeindruckende Zahlen
Oberbürgermeister Starke würdigte neben Heiner Kemmer auch Gabriele Kepic und Wolfgang Heyder, den früheren Geschäftsführer der Brose Baskets, als treibende Kräfte. Matthias Gensner hob die enge Zusammenarbeit vieler Partner hervor: „Im Jahr 2024 konnte die BasKIDhall an die 10.000 Besuche von Kindern und Jugendlichen über das Jahr hinweg verzeichnen.“ Möglich wurde das Projekt durch die Unterstützung zahlreicher Förderer, darunter der Bayerische Jugendring, die Bayerische Landesstiftung, die Dr. Robert Pfleger Stiftung, die Oberfrankenstiftung sowie insbesondere die Städtebauförderung.
Mehr als ein Jugendtreff
Auch Regierungspräsident Florian Luderschmid zeigte sich beeindruckt vom „Leben in der Bude“ und griff den Begriff der ‚Halle für alle‘ auf. Die BasKIDhall sei weit mehr als ein Jugendtreff – sie stehe auch für soziale Fürsorge und gelebte Mitgestaltung. Nach dem offiziellen Teil ging das Jubiläum in ein offenes Programm über: Musik von „Bambägga“, Spielmobil, Siebdruck-Station sowie zahlreiche Bastel-, Spiel- und Bewegungsangebote sorgten für einen lebendigen Ausklang des Festtages.
Ein Ort, der trägt – heute und morgen
Zehn Jahre nach ihrer Eröffnung ist die Heiner Kemmer-BasKIDhall aus dem Stadtteil Gereuth-Hochgericht nicht mehr wegzudenken. Sie steht für gelebte Gemeinschaft, verlässliche Begleitung und echte Teilhabe junger Menschen. Das Jubiläum machte deutlich: Die ‚Halle für alle‘ ist nicht nur ein Erfolgsprojekt der Vergangenheit, sondern ein lebendiger Ort, der auch in Zukunft Raum für Entwicklung, Begegnung und Zusammenhalt in Bamberg bieten wird.















