Der Spätsommer zeigte sich von seiner besten Seite und bescherte den Besucherinnen und Besuchern des Welterbefestes in Bamberg strahlende Temperaturen, die den perfekten Rahmen für ein buntes Open-Air-Event auf der Böhmerwiese boten.
Das diesjährige Motto Mexiko verwandelte die Wiese in eine lebendige Bühne für kulturellen Austausch, Musik und traditionelle Handwerkskunst.
Farbenfrohes Spektakel zu mexikanischer Livemusik
Gleich zu Beginn sorgte eine Tanzeinlage zu mexikanischer Livemusik für eine ausgelassene Stimmung. Die Tänzerinnen wirbelten in ihren knallbunten Kleidern über die Wiese, begleitet von gekonnt gespielten traditionellen Instrumenten. Die fröhliche Atmosphäre zog das Publikum schnell in ihren Bann. Viele entspannten auf Decken und Liegestühlen, während andere sich von der Musik mitreißen ließen und später sogar das Tanzbein schwangen. Ein geselliges Beisammensein entwickelte sich an den Biertischgarnituren, wo man sich bei kühlen Getränken und gutem Essen unterhielt.
Besonders die mexikanische Küche, die als immaterielles Kulturerbe der UNESCO gilt, lockte zahlreiche Besucher an. Das Angebot reichte von traditionellen Speisen bis hin zu exotischen Snacks, die für echte Urlaubsstimmung sorgten. Auch die spanische Sprache war allgegenwärtig, als Gesprächsfetzen über die Böhmerwiese flatterten und sich Menschen verschiedener Kulturen schnell und ungezwungen austauschten.
Handwerkskunst im Mittelpunkt
Ein weiteres Highlight des Festes waren die hochwertigen Handwerksprodukte, die aus ausgewählten Betrieben in Mexiko stammten. Anstelle von typischen Souvenirs boten die Stände handgefertigte Kunstwerke, die mit viel Liebe zum Detail hergestellt wurden. Wer eines dieser Unikate erwarb, unterstützte nicht nur die traditionelle Handwerkskunst Mexikos, sondern brachte ein Stück kultureller Identität mit nach Hause.
Verbindungen zwischen Bamberg und Mexiko
Das Welterbefest in Bamberg ist mehr als nur eine Feier – es steht im Zeichen der Verbundenheit mit über 1200 UNESCO-Welterbestätten weltweit. In diesem Jahr richtete sich der Fokus auf Mexiko, was besonders den Oberbürgermeister Andreas Starke erfreute. Er hob hervor, dass bei den bevorstehenden Wahlen des Migrantinnen- und Migrantenbeirats der Stadt Bamberg auch eine in Bamberg lebende Mexikanerin kandidieren wird, die sich im Rahmen des Festes vorstellte.
Dr. Simona von Eyb, Leiterin des Zentrums Welterbe, zeigte sich begeistert über das rege Interesse der Besucherinnen und Besucher. „Das Welterbefest ist eine Einladung an alle, das Eigene im Fremden zu erkennen, Traditionen zu erleben und die Freude an der kulturellen Vielfalt zu entdecken“, sagte sie. Besonders stolz war sie auf den Besuch der Botschafterin und Konsulin von Mexiko in Frankfurt am Main, Cecilia Villanueva Bracho. Diese hatte eine Sammlung mexikanischer Kodizes, kulturelle Artefakte von historischem Wert, mit nach Bamberg gebracht. Gemeinsam warfen die Botschafterin und die Welterbe-Managerin außerdem einen Blick in die Ausstellung über das Kultur- und Naturerbe Mexikos, die vom Zentrum Welterbe Bamberg zusammen mit dem Mexikanischen Nationalinstitut für Anthropologie und Geschichte entwickelt wurde.
Ein Fest der Begegnungen und des kulturellen Austauschs
Das Welterbefest auf der Böhmerwiese zeigte eindrucksvoll, wie Welterbestätten rund um den Globus miteinander verbunden sind und welche Bedeutung der kulturelle Austausch in unserer heutigen Welt hat. Bamberg und Mexiko rückten für einen Tag ein Stück näher zusammen und hinterließen bei den Besucherinnen und Besuchern nicht nur den Eindruck eines gelungenen Festes, sondern auch das Gefühl, Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu sein.