Mitte September 2024 fand auf dem Biolandhof Gräbner in Walsdorf-Feigendorf ein Informationsaustausch über die Öko-Modellregion Bamberger Land statt.
Landrat Johann Kalb und die Bürgermeister der Gemeinden nutzten das Treffen, um sich über den aktuellen Stand der Projekte zu informieren und zukünftige Entwicklungen zu diskutieren.
Landwirtschaft als Schlüssel für die Region
Zu Beginn des Treffens betonte Landrat Kalb die zentrale Bedeutung der Landwirtschaft im Landkreis Bamberg. Durch die Öko-Modellregion sieht er eine große Chance, die regionale Wertschöpfung zu steigern und lokale Produkte noch stärker zu vermarkten. Kalb dankte den beteiligten Gemeinden und Akteuren für ihr bisheriges Engagement. Die Öko-Modellregion biete die Möglichkeit, die regionalen Betriebe zu stärken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Bisherige Erfolge und zukünftige Vorhaben
Patrick Nastvogel, Manager der Öko-Modellregion, informierte die Anwesenden über die bisherigen Fortschritte und die Pläne für die kommenden Jahre. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vernetzung von Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Konsumenten. Die Zusammenarbeit dieser Akteure soll die Region nachhaltiger und ökologisch wertvoller machen. Nastvogel hob hervor, dass die Öko-Modellregion Bamberger Land sich noch in der Aufbauphase befindet, aber bereits jetzt vielversprechende Projekte gestartet wurden. Besonders wichtig sei ihm, dass alle Gemeinden gleichermaßen von der Arbeit der Öko-Modellregion profitieren.
Inspiration durch andere Öko-Modellregionen
Claudia Heid, Vertreterin der bayerischen Koordination der Öko-Modellregionen, stellte erfolgreiche Projekte aus anderen Regionen vor. Diese Best-Practice-Beispiele zeigten auf, wie durch gezielte Förderungen und innovative Ansätze in der Landwirtschaft nachhaltige Erfolge erzielt werden können. Auch Thomas Müller und Matthias Trepesch vom Amt für Ländliche Entwicklung waren vor Ort und standen den Bürgermeistern für Fragen rund um Fördermöglichkeiten und die aktive Einbindung der Kommunen zur Verfügung. Sie betonten, dass die Unterstützung aus den Gemeinden eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Projekte spiele.
Der Biolandhof Gräbner als Praxisbeispiel
Ein Highlight des Treffens war die Besichtigung des Biolandhofs Gräbner, der vor mehr als 30 Jahren auf biologische Landwirtschaft umgestellt wurde. Georg Gräbner, der Gastgeber, führte die Teilnehmer durch seinen modernen Biohof und erläuterte die Entwicklungen in den letzten Jahren. Besonders interessant für die Besucher waren die Wasserbüffel, die seit 2011 auf den Flächen des Gräbnerhofs leben und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. Neben der extensiven Beweidung bekamen die Teilnehmer auch Einblicke in die neuen Stallungen für Legehennen. Im angrenzenden Hofladen sollen bald hofeigene Produkte wie Nudeln und Eierlikör verkauft werden.
Neue Impulse für die Region
Das Treffen auf dem Biolandhof endete mit einem konstruktiven Austausch zwischen den Bürgermeistern und den Vertretern der Öko-Modellregion. Patrick Nastvogel betonte abschließend, wie wichtig dieser Dialog sei, um neue Ansätze für die regionale Entwicklung zu finden und die Gemeinden auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft mitzunehmen. Der gemeinsame Austausch direkt auf dem Biohof ergab bereits erste neue Ansätze aus den Gemeinden für den weiteren Erfolg der Arbeit der Öko-Modellregion Bamberger Land.