Ab 2025 soll die Bamberger Poetikprofessur noch stärker in die städtische Kulturlandschaft hineinwirken und Begeisterung außerhalb des universitären Raums wecken.
Diese neue Kooperation zwischen der Stadt Bamberg und der Otto-Friedrich-Universität wurde kürzlich vom Kultursenat beschlossen.
Verstärkte Integration in die städtische Kulturlandschaft
Die Stadt Bamberg und die Universität haben vereinbart, dass die Poetikprofessur künftig intensiver in die städtische Kulturlandschaft eingebunden wird. Ergänzend zum regulären Programm ist eine Auftaktveranstaltung im E.T.A.-Hoffmann-Theater sowie die Beteiligung am Bamberger Literaturfestival Bamlit geplant. Oberbürgermeister Andreas Starke betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die Universität Bamberg ist ein wertvoller Schatz für die Stadt. Ich freue mich, wenn wir auch hier gemeinsame Wege betreten und die Kulturstadt Bamberg fördern.“
Breitere Öffentlichkeitswirkung
Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach begrüßt die Erweiterung der Poetikprofessur: „Jährlich kommen auf Einladung des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft namhafte Autorinnen und Autoren nach Bamberg, um ihr Werk vorzustellen und in Seminaren mit Studierenden zu diskutieren. Die neue Kooperation wird die Poetikprofessur einem noch breiteren Publikum zugänglich machen und Schwellenängste abbauen.“
Finanzierung und Marketing
Die Stadt Bamberg wird 5.000 Euro zum Gesamtbudget der Poetikprofessur beisteuern. Das Marketing und die Bewerbung der Veranstaltungen werden künftig über die Kanäle beider Institutionen laufen. Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar freut sich über die gesteigerte Aufmerksamkeit: „Der bisher etwas vernachlässigte Aspekt der Literaturstadt Bamberg wird so breitenwirksam eine deutliche Aufwertung erfahren. Mehr Engagement für Literatur ist auch explizit im Kulturentwicklungsbericht als sehr wünschenswert benannt.“
Hohe Strahlkraft für die Literaturstadt Bamberg
Die seit 1986 alljährlich vergebene Poetikprofessur der Universität Bamberg hat einen hohen Stellenwert in der literarischen Szene. Der koordinierende Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Friedhelm Marx hebt die Bedeutung hervor: „Die beeindruckende Liste der Bamberger Poetikprofessorinnen und -professoren, darunter Uwe Timm, John von Düffel, Jenny Erpenbeck, Peter Stamm, Annette Pehnt, Clemens Setz, Lutz Seiler und viele andere wichtige Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur zeigt die hohe Strahlkraft der Poetikprofessur.“
Veranstaltungen für alle Literaturinteressierten
Nach der Auftaktveranstaltung geben drei öffentliche Abendvorträge und eine Seminarreihe der Universität mit den jeweiligen Autorinnen und Autoren Einblicke in die poetische „Werkstatt“. Zum Abschluss der Poetikprofessur wird ein wissenschaftliches Kolloquium in Kooperation mit dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia stattfinden. Sämtliche Veranstaltungen stehen allen Literaturinteressierten offen.