Rund 1.100 Ministranten und Begleitpersonen aus dem Erzbistum Bamberg machen sich am Sonntag, den 28. Juli auf den Weg zur Wallfahrt von Erlangen nach Rom.
Bei der 13. Internationalen Ministrantenwallfahrt pilgern insgesamt rund 50.000 überwiegend deutsche Ministranten nach Rom, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern. Höhepunkt ist die Papstaudienz am 30. Juli, zu der Papst Franziskus die jungen Ehrenamtlichen eingeladen hat. „Das Motto der Wallfahrt heißt ‚mit dir‘. Es passt sehr gut, weil es die Ministranten in den Mittelpunkt rückt“, erläutert Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier. „Mit ihnen wird die Kirche bunter und bereichert, denn sie engagieren sich durch den Ministrantendienst in einem der jüngsten Ehrenämter, die es in Deutschland gibt. Davor kann ich nur den Hut ziehen und ‚Danke‘ sagen.“
Organisation und Vorbereitung
Der Internationale Ministrantenbund CIM (Coetus Internationalis Ministrantium) organisiert die Großveranstaltung auf einer internationalen Ebene. Im Erzbistum Bamberg bereitet eine Steuerungsgruppe die Reise und das Programm für die tausend Ministranten vor, die in 19 Bussen nach Rom fahren. Ein Team hat beispielsweise für alle Teilnehmenden Pilgerpakete gepackt, die je ein Schlauchtuch, ein Wallfahrtsbuch, Schlüsselanhänger und mehr enthalten. Die Stimmung inmitten der Vorbereitung ist enthusiastisch. „Ich freu‘ mich auf Rom!“, versichert Tobias Bienert, Referent für das Ministrantenpastoral im Erzbistum Bamberg. „Wir arbeiten gerade an vielen Details, damit die Teilnehmer auch mit einem großen Lächeln auf den Lippen nach Hause kommen können. Aber die Vorfreude überwiegt.“
Höhepunkte und Programmpunkte
Die Teilnehmenden freuen sich nicht nur auf die Papstaudienz auf dem Petersplatz: die einzelnen Pfarreien bieten für ihre Ministrantengruppen jeweils unterschiedliche Programmpunkte an, zum Beispiel Führungen durch das antike Rom oder die Katakomben. Alle Gruppen nehmen beim Aussendungsgottesdienst in Erlangen am 28. Juli und beim Abschlussgottesdienst in Rom am 1. August mit Erzbischof Herwig Gössl teil. Täglich können die Teilnehmenden freiwillig ein spirituelles Angebot wahrnehmen, zum Beispiel Taizé-Andachten oder Seelsorgegespräche. Es gibt Challenges, also Aufgaben mit der Chance auf verschiedene Gewinne, für die Kinder und Jugendlichen. Ein Beispiel: Sie sollen sich mit einem Reichsapfel an einem Ort fotografieren, den es schon zur Zeit des Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. gab. Anlass für die Challenge ist der 1000. Todestag des Heiligen Heinrich im Jahr 2024.
Gemeinschaft und Entwicklung
Bei der Programmgestaltung hatte die Steuerungsgruppe aus Bamberg mehrere Ziele im Blick: „Wir hoffen, dass die Ministranten spüren, dass sie eine große Gemeinschaft sind“, fasst Tobias Bienert zusammen. „Wir wünschen ihnen, dass sie sich in ihrer Spiritualität, ihrem eigenen Glauben und ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Und vor allem: Das Ganze soll Freude machen!“ Anschließend können die Ministranten gestärkt in ihre Heimatpfarrei zurückkehren. Das Besondere am Ministrieren ist laut Tobias Bienert nicht nur, dass man im Gottesdienst direkt am liturgischen Geschehen teilnimmt: „Darüber hinaus kann der Ministrantendienst fürs Leben prägen, weil man sehr viel lernt, zum Beispiel vor Leuten zu stehen und sich selbst zu präsentieren. Man ist in einer Gruppe unterwegs, in der eine unvergleichliche Gemeinschaft zu spüren ist.“