Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl erhielt am Samstag in einem festlichen Gottesdienst mit Papst Franziskus in Rom das Pallium, ein Amtsabzeichen des Papstes.
Das Pallium ist eine aus Lammwolle gewebte Stola, die als Zeichen der Verbundenheit mit dem Papst und Jesus Christus dient und regelmäßig an Metropoliten der lateinischen Kirche weitergegeben wird.
Teilnahme und Begleitung
Erzbischof Gössl wurde von einer kleinen Delegation aus Bamberg nach Rom begleitet, darunter Astrid Schubert und Dr. Günter Hess vom Diözesanrat sowie Domkapitular Dr. Norbert Jung. Insgesamt erhielten 41 Erzbischöfe aus der ganzen Welt das Pallium, darunter auch Dr. Udo Bentz aus Paderborn.
Botschaft des Papstes
In seiner Predigt im Petersdom forderte Papst Franziskus die neuen Erzbischöfe auf, „eifrige Hirten zu sein, die die Türen des Evangeliums öffnen“ und eine Kirche sowie Gesellschaft mit offenen Türen aufzubauen.
Übergabe und Bedeutung des Palliums
Bei der Übergabe des Palliums am Ende des Gottesdienstes übermittelte Gössl dem Papst herzliche Grüße aus Bamberg. Im Anschluss lobte er die feierliche und dennoch schlichte Eucharistiefeier. Für die Erfahrung von der Weltkirche in Rom sei er immer wieder dankbar. Das Pallium, ein ringförmiges weißes Wollband mit schwarzen Kreuzen, symbolisiert die rechtmäßige Vollmacht und Gemeinschaft der Metropoliten mit dem Papst.
Tradition und Zukunft
Das Pallium hat seinen Ursprung im römischen Reich und wurde im 4. Jahrhundert zur Insignie für Erzbischöfe. Nach seiner Rückkehr wird Gössl das Pallium im Bamberger Dom am 29. September 2024 feierlich vom Apostolischen Nuntius erhalten. Ab dann wird der Erzbischof das Pallium bei festlichen Eucharistiefeiern in der Erzdiözese Bamberg und in der gesamten Kirchenprovinz über dem Messgewand tragen.