In seiner Haushaltsrede stellte Oberbürgermeister Andreas Starke die angespannte finanzielle Lage vieler deutscher Kommunen heraus.
Sinkende Einnahmen, steigende Sozial- und Pflichtausgaben sowie wachsende Belastungen durch Bund und Länder führen zahlreiche Städte an ihre Grenzen. Bamberg jedoch könne – dank jahrelanger solider Finanzpolitik – weiterhin handlungsfähig bleiben.
Gemeinsamer Kurs für Stabilität
Starke betonte, dass der Haushalt 2026 nur durch ein breit getragenes Verantwortungsbündnis im Stadtrat möglich geworden sei. Die großen Fraktionen Grünes Bamberg, CSU und SPD hatten sich frühzeitig für Stabilität ausgesprochen und damit politische Geschlossenheit demonstriert. Dies sei ein wichtiges Signal an die Bürgerschaft.
Schwerpunkt: Schulen, Infrastruktur und soziale Balance
Der Haushalt 2026 setzt klare Prioritäten. Besonders hervorgehoben werden:
Infrastrukturprojekte in der ganzen Stadt
Von Schlaglochoffensive bis Tiefensammler: Bamberg investiert weiter konsequent in Straßen, Kanalnetz und Umweltschutz. Zu den Projekten zählen unter anderem:
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Sanierungen an Herzog-Max-Straße, Peuntstraße, Dr.-Robert-Pfleger-Straße
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Start der groß angelegten Mischwasserbehandlung Bamberg Ost
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Vorbereitung auf den ICE-Bahnausbau mit 80 Mio. Euro Verpflichtungsermächtigungen
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Aufwertung des Volksparks zum 100-jährigen Jubiläum
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Fortschritte auf dem Lagarde-Campus, inklusive SancuraPark
Digitalisierung als Daueraufgabe
1,4 Millionen Euro fließen in moderne Verwaltungs-IT und Smart-City-Projekte wie Bamberg-Miteinander.de, Bamboards und die BambergApp. Stadtwerke und Stadt treiben parallel den flächendeckenden Glasfaserausbau voran.
Rekordinvestitionen in Schulen
Mit Millionenbeträgen modernisiert Bamberg seine Bildungslandschaft. Geplant sind unter anderem:
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Erweiterungen an Rupprechtschule, Trimbergschule, Wunderburgschule
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Ausbau der Grundschule Gaustadt
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Fortschreibung der Generalsanierung der Graf-Stauffenberg-Schulen
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Investitionen in Ganztagsbetreuung, Inklusion und Brandschutz
Jugendzentrum und Kita-Offensive
Das Jugendzentrum am Margaretendamm erhält eine umfassende Sanierung inklusive Skaterpark. Die Kita-Offensive wird mit weiteren Investitionen in neue Plätze fortgeführt – darunter eine neue Kita im Ulanenpark.
Kultur, Vereine und Welterbe im Fokus
Auch Kultur und Sport bleiben starke Säulen der städtischen Haushaltsplanung. Die Globalbeträge für Vereine und Kulturinstitutionen bleiben stabil. Für 2026 stehen zudem bedeutende Sanierungen an – unter anderem am E.T.A.-Hoffmann-Haus, am Alten Brückenrathaus und an der Altenburg. Mit den Finalisierungen von Schloss Geyerswörth und St. Michael stehen große kulturelle Höhepunkte bevor.
Ein Jahr voller Jubiläen und Ereignisse
2026 wartet Bamberg mit mehreren besonderen Anlässen auf:
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Geburtstag von E.T.A. Hoffmann
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80 Jahre Bamberger Symphoniker
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80 Jahre Volkshochschule Bamberg
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Besuch des Bayerischen Ministerrats im Januar
Dank an Verwaltung und Politik
Zum Abschluss würdigte Oberbürgermeister Starke die enorme Arbeit der Kämmerei und aller beteiligten Mitarbeitenden. Der verabschiedete Haushalt sei ein Ergebnis von Fachkompetenz, Zusammenarbeit und Verantwortung gegenüber der Stadtgesellschaft.















