Mit dem Beitritt zum ‚Blühpakt Bayern‘ des Bayerischen Umweltministeriums verpflichtet sich die Diözese, ihre kircheneigenen Flächen insektenfreundlich zu gestalten und damit einen Beitrag zum Schutz der Schöpfung zu leisten.
Gemeinsame Initiative für Artenvielfalt
Der ‚Blühpakt Bayern‘ ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, die das Ziel verfolgt, Lebensräume für Insekten zu schaffen und den Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen. Neben der katholischen Kirche beteiligen sich auch die evangelische Landeskirche, der Landesverband Bayerischer Imker, der Bayerische Gärtnerei-Verband und der Bayerische Golfverband.
Mit dem Beitritt gehören nun sieben katholische Bistümer in Bayern zu den offiziellen Partnern des Projekts. In München wurde die Vereinbarung von Kardinal Reinhard Marx, dem Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, und Umweltminister Thorsten Glauber unterzeichnet.
Erzbischof Gössl: „Was ich kenne, kann ich schützen“
Auch das Erzbistum Bamberg verpflichtet sich, den Schutz von Insekten und die Förderung der Artenvielfalt auf seinen Liegenschaften aktiv umzusetzen. Erzbischof Herwig Gössl sieht darin ein wichtiges Signal: „Ich freue mich, dass wir mit der Unterzeichnung des Blühpakts Bayern gerade im Jahr des zehnten Jubiläums der päpstlichen Umweltenzyklika ‚Laudato si’ unser Engagement für die Vielfalt unserer Schöpfung sichtbar machen und ausbauen können“. Gössl betonte zudem die Bedeutung von Bildungsangeboten zum Thema Biodiversität: „Nur was ich kenne, kann ich schützen.“ Durch die Kooperation mit dem Umweltministerium könne das Wissen über ökologische Zusammenhänge weiter vertieft und in die Fläche getragen werden.
Beispiele aus dem Erzbistum: Blühflächen und Naschgärten
Schon jetzt setzt das Erzbistum zahlreiche biodiversitätsfördernde Projekte um. Der diözesane Biodiversitätsfonds unterstützt Gemeinden und kirchliche Einrichtungen bei der ökologischen Umgestaltung ihrer Außenanlagen.
Einige Beispiele:
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Auf dem Gelände des Jugendamts der Erzdiözese in der Bamberger Kleberstraße wurden naturnahe Außenflächen geschaffen.
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In Großenseebach verwandelte sich eine ehemalige Schotterfläche an der Kirche St. Michael in eine bunte Blühwiese.
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Die Pfarrei Herz Jesu in Fürth legt derzeit einen Naschgarten an.
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In Erlangen-St. Heinrich wurden bereits Hochbeete und eine Blühwiese angelegt.
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Die Seminarstiftung im Bughof pflegt eine Streuobstwiese, und im Bamberger Domgrund wird ein Grundstück bewusst der natürlichen Entwicklung überlassen.
Diese Maßnahmen zeigen, wie vielfältig der Einsatz für mehr Natur- und Insektenschutz im kirchlichen Raum aussehen kann.
Nachhaltiges Engagement mit Vorbildcharakter
Mit dem Beitritt zum ‚Blühpakt Bayern‘ setzt das Erzbistum Bamberg ein klares Zeichen für gelebte Schöpfungsverantwortung. Die Kirche will nicht nur predigen, sondern handeln – und damit auch andere gesellschaftliche Akteure motivieren, aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen. Das Engagement zeigt: Umweltschutz und Glaube sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Verantwortung für die Zukunft der Erde.














