Der traditionsreiche Hotellerie- und Gastronomiebetrieb Nepomuk und Eckerts in der Bamberger Altstadt wurde zum zweiten Mal in den Umwelt- und Klimapakt Bayern aufgenommen.
Die Urkunde überreichte Bambergs Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp, der das Engagement der Betreiber ausdrücklich lobte: „Es ist vorbildlich für viele Unternehmen in der Stadt, wie hier gehandelt wird.“
Strenge Kriterien für die Aufnahme
Um in den Umwelt- und Klimapakt aufgenommen zu werden, müssen Unternehmen eine lange Liste an Vorgaben erfüllen – von der Modernisierung des Heizungssystems über den Bezug von 100 Prozent Ökostrom bis hin zum Einsatz von mindestens 95 Prozent LED-Beleuchtung und dem Verzicht auf Weichspüler. Das Eckerts hatte die Kriterien bereits vor drei Jahren erstmals erfüllt und konnte die Auszeichnung nun erfolgreich verlängern.
Energie aus der Regnitz
Einen entscheidenden Vorteil hat das Eckerts durch seine Lage direkt an der Regnitz: Die Energieversorgung läuft über die Flusskraftwerke unter dem Restaurant. Diese stammen aus den 1980er Jahren und wurden 2014 modernisiert. Ergänzt wird die Anlage durch eine weitere Turbine aus den 2000er Jahren. Zusammen erzeugen die Wasserkraftwerke Strom für rund 1.000 Zwei-Personen-Haushalte.
Neue Maßnahmen für noch mehr Nachhaltigkeit
Um die Auszeichnung zu behalten, reicht es nicht, einmalige Maßnahmen umzusetzen. Betriebe müssen ihr Engagement kontinuierlich ausbauen. Das Eckerts hat daher weitere Schritte unternommen:
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E-Ladesäule auf dem Firmenparkplatz
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Verbesserte Mülltrennung und -vermeidung
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Baumpflanz-Aktion für Gäste, die bei mehrtägigen Aufenthalten auf die Zimmerreinigung verzichten
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Heizung vollständig über Fernwärme
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Erneuerte Warmwasseraufbereitung
Wichtiges Signal für die Stadtgesellschaft
Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp hob bei der Übergabe hervor, dass der Umwelt- und Klimapakt vor allem auf Kontinuität setzt: „Um diese Auszeichnung zu erhalten, genügt es nicht, sich einmal zu engagieren, sondern es ist konstant nötig. Das ist ein wichtiges Signal für die Stadtgesellschaft und andere Unternehmen“.
Das Projekt Umwelt- und Klimapakt Bayern
Mit dem aktuellen Umwelt- und Klimapakt arbeiten die Bayerische Staatsregierung, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie der Bayerische Handwerkstag (BHT) eng zusammen. Ziel ist es, Unternehmen für innovative Lösungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu gewinnen und so nachhaltiges Wirtschaften in Bayern voranzubringen. Weitere Informationen gibt es unter: www.umweltpakt.bayern.de/umwelt_klimapakt.