Die Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) der Universität Bamberg ist für ihre langjährige Gleichstellungs- und Diversitätsarbeit vom Fakultätentag Informatik (FTI) ausgezeichnet worden.
Mit gezielten Förderprogrammen wird die Zahl weiblicher Studierender in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stetig gesteigert. Im Wintersemester 2023/24 lag der Anteil an Studienanfängerinnen an der Fakultät bei mehr als 35 Prozent – ein Erfolg, der durch frühzeitige Nachwuchsförderung und vielseitige Programme erzielt wurde.
Frühzeitige Förderung als Schlüssel zum Erfolg
Bereits seit ihrer Gründung legt die Fakultät WIAI großen Wert auf die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in der Informatik. Prof. Dr. Ute Schmid, Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät, betont: „Die Förderung von Frauen in der Informatik wird an der Fakultät WIAI bereits seit deren Gründung als wichtige Aufgabe gesehen. Seit 2005 haben wir kontinuierlich Angebote für Schülerinnen auf- und ausgebaut und bieten vielfältige Angebote für Studentinnen an“. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Programmen wie MUT – Mädchen und Technik – und dem Girls’ Day, die bereits Grundschülerinnen und Schülerinnen an die Welt der Informatik heranführen. Ein neues Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), startet im März 2025 und zielt darauf ab, junge Frauen für Informatikstudiengänge zu begeistern.
Role Models und Mentoring für langfristige Wirkung
Neben der Förderung in der Schulzeit bietet die Fakultät umfassende Unterstützung während des Studiums. Das WIAI-Frauennetzwerk ist ein zentrales Element: Es bringt Studentinnen mit Absolventinnen und Wissenschaftlerinnen zusammen und bietet Mentoring, Coachings und Exkursionen. Die gezielte Schaffung von Role Models ist ein Kernziel. „Vielfalt bereichert die Informatik, und durch gezielte Programme und Unterstützung möchten wir erreichen, dass Frauen ihre Potenziale in diesem Bereich voll entfalten können“, erklärt Prof. Dr. Andreas Henrich, Dekan der Fakultät WIAI. „Es geht nicht nur um Zahlen, sondern darum, Frauen langfristig für die Informatik zu begeistern und sie auf ihrem Bildungsweg aktiv zu begleiten“. Ein aktueller Fokus der Fakultät liegt auf dem Übergang vom Masterstudium zur Promotion. Die Universität Bamberg beteiligt sich aktiv am European Network For Gender Balance in Informatics (EUGAIN), das darauf abzielt, das Geschlechterverhältnis in der Informatik europaweit zu verbessern.
Erfolgsgeschichte: Von der Studentin zum Role Model
Bettina Finzel ist ein Beispiel dafür, wie die Förderung weiblicher Talente langfristig wirkt. Die ehemalige Studentin der Angewandten Informatik an der Universität Bamberg promoviert derzeit zu Erklärbarer Künstlicher Intelligenz und ist Mitglied im Leitungsgremium des Bamberger Zentrums für Künstliche Intelligenz (BaCAI). Sie wurde als Junior Fellow der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ausgezeichnet und setzt sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein.
Nachhaltige Ergebnisse durch konsequente Gleichstellungsarbeit
Die erneute Auszeichnung durch den Fakultätentag Informatik bestätigt die kontinuierliche und innovative Gleichstellungsarbeit der Fakultät WIAI. Mit gezielten Maßnahmen wird nicht nur der Frauenanteil in der Informatik erhöht, sondern auch ein Bewusstsein für die langfristige Bedeutung von Diversität geschaffen. Prof. Dr. Peter Rossmanith, Jurymitglied des FTI, betonte bei der Preisverleihung, dass die Universität Bamberg durch ihre Programme den deutschlandweiten Frauenanteil in der Informatik um zehn Prozentpunkte übertreffe. Die Auszeichnung ist ein Ansporn, diesen Weg konsequent weiterzugehen und die Innovationskraft weiblicher Talente in der Informatik zu stärken.
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