Die Grillsaison steht vor der Tür und viele von uns freuen sich schon auf das gemeinsame Grillen im Freien. Doch welche Gasgrills sind die besten und bieten ein erstklassiges Grillvergnügen? Dieser Frage ist die Stiftung Warentest nachgegangen und hat zahlreiche Modelle unter die Lupe genommen.
Gasgrill Test namhafter Hersteller
Es wurden Gasgrills von namhaften Herstellern wie Weber, Napoleon und Outdoorchef getestet. Dabei wurden die Grills in verschiedenen Kategorien wie Grillqualität, Handhabung und Sicherheit bewertet. Das Ergebnis: Die meisten Modelle schnitten gut ab und erhielten die Note „Gut“ oder sogar „Sehr gut“.
Zur bevorstehenden Grillsaison hat die Stiftung Warentest zwölf Gasgrills von unterschiedlichen Anbietern genauestens untersucht. Insgesamt wurden zwölf gasbetriebene Grillgeräte getestet, davon acht Grillwagen mit jeweils drei Brennern sowie vier tragbare Grills mit nur einem Brenner. Die Testergebnisse sind durchwachsen und lassen sich mit einem saftigen, marmorierten Nackensteak vergleichen, so die Stiftung Warentest. Obwohl alle Modelle gut grillen, zeigen sich bei einigen Probleme: Sie geben Schadstoffe ab, neigen zum Rost und werden unter der Haube zu heiß.
Wie die Stiftung Warentest Gasgrills getestet hat
Die Stiftung Warentest hat zwölf Gasgrills von verschiedenen Anbietern mit einem Preisbereich von 98 Euro bis 840 Euro einem genauen Test unterzogen. Von diesen waren acht Grillwagen mit je drei Brennern und vier tragbare Grills mit je einem Brenner. Die Barbecue-Geräte wurden im September und Oktober 2022 gekauft und die Onlinepreise wurden im März 2023 ermittelt. Der Test basierte auf dem Grillerlebnis, einschließlich der Temperaturverteilung, der maximal erreichbaren Temperatur am Rost, der Aufheizzeit, dem Brennstoffverbrauch und dem Grillergebnis.
Darüber hinaus wurden Aspekte wie die Handhabung (Bedienbarkeit, Gebrauchsanleitung, Montage, Reinigung, Transport und Verstaubarkeit) und die Sicherheit (Kennzeichnung am Gerät, gastechnische Sicherheit und berührbare heiße Flächen) untersucht. Die Haltbarkeit wurde ebenfalls sorgfältig geprüft, einschließlich der Rostanfälligkeiten und Schadstoffe, da die Grillroste je nach Anbieter aus Stahl, Gusseisen oder Emaille bestehen.
Gasgrill-Test bei Stiftung Warentest: Nur drei Roste ohne Schadstoffe
Bei den von der Stiftung Warentest unter die Lupe genommenen Gasgrills wurden teils alarmierende Ergebnisse entdeckt. Von den getesteten Grillrosten aus Stahl, Edelstahl, Gusseisen oder Emaille konnten nur drei überzeugen, da sie keine Schadstoffe abgaben. Während eine Emaille-Beschichtung vor Korrosion schützen und das Reinigen erleichtern soll, zeigen frühere Untersuchungen, dass beim Grillen von säurehaltigen Speisen problematische Stoffe aus der Emaille ins Grillgut übergehen können. Die blanken Edelstahl-Roste von Enders und Tepro wurden von Stiftung Warentest jedoch grundsätzlich für unbedenklich befunden.
Lediglich der emaillierte Rost des Weber-Tischgrills konnte im Test tadellos abschneiden, auch die Roste von Rösle und Hellweg wiesen keine bedenklichen Werte auf. Die anderen beschichteten Roste gaben hingegen hohe Mengen an verschiedenen Stoffen wie Aluminium, Kobalt oder Nickel ab. Besonders Vorsicht ist bei dem Tischgrill von Tepro geboten, der trotz eines tadellosen Rosts komplett durch die Sicherheitsprüfung fiel. Beim Ausdrehen könnte er buchstäblich in Flammen aufgehen. Hier eine Übersicht der Testergebnisse:
Grillwagen mit drei Brennern:
- Rösle Videro Pure G3* (ca. 500 Euro) – Note: „gut“ (2,0) –
- Enders Chicago 3* (ca. 287 Euro) – Note: „gut“ (2,1)
- Bauhaus Grillstar Atlanta 300 II* (ca. 249 Euro) – Note: „befriedigend“ (2,6)
- Weber Spirit E-315 GBS* (ca. 700 Euro) – Note: „befriedigend“ (2,8)
Tragbare Grills mit einem Brenner:
- Weber Go Anywhere Gasgrill* (ca. 170 Euro) – Note: „gut“ (2,4)
- Campingaz Attitude 2go CV* (ca. 212 Euro) – Note: „befriedigend“ (3,0)
- Tepro Tischgasgrill Albany* (ca. 98 Euro) – Note: „mangelhaft“ (5,0)
Unser Gasgrill-Kauftipp
Unser Kauftipp ist der Enders Chicago 3* für ca. 287 Euro mit der Note: „gut“ (2,1) bei der Stiftung Warentest.
Rostprobleme bei Stiftung Warentest: Landmann und Weber Grills besonders anfällig
Im Rahmen des Tests hat Stiftung Warentest auch die Rostanfälligkeit der Gasgrills untersucht. Dafür wurden alle Grills eine Woche lang bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 93 Prozent in einer Klimakammer aufgestellt. Die Hälfte der Geräte zeigte sich robust, während die andere Hälfte an verschiedenen Bauteilen, einschließlich der beschichteten Roste, zu rosten begann. Besonders betroffen waren die Standgrills von Landmann und Weber: Beim Landmann rosteten das Zierblech an der Vorderseite sowie die unteren Kanten des Grillrostes stark, beim Weber waren der Grillrost und die Abdeckungen über den Brennern betroffen.
Des Weiteren fielen die Grills von Activa, Napoleon und Tepro durch heiße Stellen an der Haube direkt neben dem Thermometer auf. Da die Temperaturanzeige schnell beschlägt, können Grillfans beim Versuch, sie zu reinigen, versehentlich ihre Finger verbrennen. Auch die Deckelgriffe der Tischgrills von Activa und Tepro waren ungünstig platziert, so dass die Fingerkuppen beim Anheben der Haube mit hoher Wahrscheinlichkeit das heiße Metall berührten.
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