Gegen 20:25 Uhr meldeten mehrere Gäste des Hotels Flammen und dichten Rauch im Gebäude. Die Feuerwehr Bamberg rückte mit zwei Löschzügen aus, um das Feuer zu bekämpfen. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus den Fenstern des Hotels, und einige Gäste, die im ersten Stock an den Fenstern standen, riefen um Hilfe.
Sofortige Evakuierung und Rettungsmaßnahmen
Die Feuerwehr begann sofort mit den Löscharbeiten und evakuierte alle verbliebenen Gäste. Zwei Drehleitern wurden in Stellung gebracht, um vom Rauch eingeschlossene Personen von den Fenstern zu retten. Glücklicherweise befanden sich nur wenige der 70 gemeldeten Hotelgäste im Gebäude. Acht Atemschutztrupps, bestehend aus insgesamt 26 Feuerwehrleuten, durchsuchten das gesamte Hotel nach weiteren eingeschlossenen Personen und leiteten die Brandbekämpfung im Küchenbereich ein. Auch angrenzende Praxis- und Geschäftsräume wurden durch Rauch in Mitleidenschaft gezogen.
Verletzte Gäste: Ein Mann schwebt in Lebensgefahr
Insgesamt wurden elf Hotelgäste im Alter von 16 bis 81 Jahren leicht verletzt, darunter zwei Personen, die Rauchgasvergiftungen erlitten. Sie mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Besonders schwer verletzt wurde ein 67-jähriger Mann aus Niedersachsen, der offenbar in der Nähe des Brandherdes war und sich nur durch einen Sprung aus dem ersten Stock retten konnte. Er erlitt lebensgefährliche Brandverletzungen und eine schwere Rauchgasvergiftung.
Unterbringung der evakuierten Hotelgäste
Da das Hotel stark beschädigt und unbenutzbar ist, wurde für die evakuierten Hotelgäste schnell Ersatzunterkünfte organisiert. 25 Betroffene wurden vorübergehend in einer nahegelegenen Realschule untergebracht, während die Stadtbusse der Verkehrsbetriebe GmbH für den Transport zur Verfügung standen. Für die Nacht wurde von der Schnelleinsatzgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ein Notlager in einer Turnhalle eingerichtet.
Ermittlungen zur Brandursache laufen
Die Kriminalpolizei Bamberg übernahm noch am Abend die Ermittlungen zur Brandursache. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Feuer in der Gästeküche des Hotels ausbrach. Diese Küche war für alle Hotelgäste zugänglich, und bisher ist unklar, wie es zu dem Brand kam. Der Sachschaden wird auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag geschätzt. Teile der Pödeldorfer Straße und der angrenzenden Starkenfeldstraße wurden für etwa vier Stunden gesperrt, um den Einsatzkräften genügend Raum für ihre Arbeit zu geben.
Umfangreicher Einsatz der Rettungskräfte
Insgesamt waren 90 Feuerwehrleute an dem Einsatz beteiligt, wobei besonders viele Atemschutzgeräteträger benötigt wurden. Alle Einsatzkräfte der Feuerwehren Bamberg, Gaustadt-Michaelsberg und Wildensorg waren vor Ort. Der Rettungsdienst war mit 70 Einsatzkräften im Einsatz, um die verletzten und evakuierten Hotelgäste zu versorgen. Dank des schnellen und koordinierten Eingreifens der Feuerwehr und des Rettungsdienstes konnte Schlimmeres verhindert werden.
Einsatzende und Ausblick
Gegen 1 Uhr in der Nacht konnte das Einsatzende verkündet werden, eine Nachschau zur Kontrolle von möglichen Glutnestern wurde jedoch zwei Stunden später durchgeführt. Die Feuerwehr Hallstadt übernahm in der Zwischenzeit die Gebietsabsicherung für Bamberg.
Der Berliner Ring, an dem sich das betroffene Hotel befindet, blieb für die Dauer des Einsatzes vollständig gesperrt. Glücklicherweise gab es bei den Einsatzkräften keine Verletzten.
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache laufen weiter, und die Stadt Bamberg hat schnelle Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Gäste eingeleitet.