Am 12. September 2024 fand an der Grund- und Mittelschule Altenburgblick-Stegaurach die Veranstaltung „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ statt.
Unter Beteiligung zahlreicher Vertreter aus Politik, Schule, Gemeinde und Polizei wurde auf die Bedeutung sicherer Schulwege hingewiesen und wichtige Maßnahmen vorgestellt, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr zu verbessern.
Gefahr durch ‚Elterntaxis‘ – Appell an die Eltern
Regierungspräsident Florian Luderschmid betonte in seiner Ansprache die Risiken, die durch die sogenannten ‚Elterntaxis‘ entstehen. Durch das vermehrte Halten und Parken von Autos direkt vor Schulen werde die Verkehrssituation oftmals verschärft. Luderschmid appellierte eindringlich an die Eltern, ihre Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu bringen, um Unfälle zu vermeiden. Ein Schulweg zu Fuß fördert zudem die körperliche Bewegung und Selbstständigkeit der Kinder.
Neuer ‚Radlführerschein‘ ab Schuljahr 2024/25
Claudio Pütz, der Schulleiter der Grund- und Mittelschule Altenburgblick, hob die enge Zusammenarbeit der Schule mit Gemeinde und Polizei hervor, die sich gemeinsam für die Sicherheit der Kinder einsetzen. Eine erfreuliche Neuerung stellte er ebenfalls vor: Ab dem Schuljahr 2024/25 wird an der Schule ein ‚Radlführerschein‘ eingeführt. Mit diesem sollen die Schülerinnen und Schüler gezielt den sicheren Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr lernen. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit der Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren, zu erhöhen.
Gemeinsame Verantwortung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Der stellvertretende Landrat Bruno Kellner unterstrich in seiner Rede die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Schule und Bürgern, um die Sicherheit auf den Schulwegen zu erhöhen. Ein starkes Bewusstsein für den sicheren Schulweg sei vor allem zu Beginn des Schuljahres von entscheidender Bedeutung. Alle Beteiligten müssten dazu beitragen, dass Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.
Präventionsarbeit in der Gemeinde Stegaurach
Thilo Wagner, Erster Bürgermeister der Gemeinde Stegaurach, hob die Wichtigkeit von Präventionsarbeit hervor. Sichtbare Maßnahmen wie das Aufstellen von Bannern an markanten Stellen sollen Autofahrer daran erinnern, besonders in den ersten Schulwochen vorausschauend und umsichtig zu fahren. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und so Unfälle zu vermeiden.
Unterhaltsame Verkehrserziehung mit ‚Wally und Rob‘
Polizeivizepräsident Ulrich Rothdauscher richtete seine Ansprache direkt an die Schülerinnen und Schüler. Er lud sie ein, gemeinsam mit Lehrern und Eltern die Filme ‚Wally und Rob – im Straßenverkehr TOP!‘ anzuschauen. Diese kindgerechten Filme der Polizei Oberfranken vermitteln auf unterhaltsame Weise die wichtigsten Verhaltensregeln im Straßenverkehr und sind über YouTube abrufbar.
Leuchtende Sicherheitstrapeze für Erstklässler
Im Anschluss an die Grußworte verteilten Vertreter der Kreisverkehrswacht Bamberg, der AOK Bayern sowie die Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Bamberg-Land, Alexander Hermann und Tanja Düring, leuchtende Sicherheitstrapeze an die Erstklässlerinnen und Erstklässler. Diese reflektierenden Dreiecke sollen dafür sorgen, dass die Kinder auf ihrem Schulweg besser gesehen werden und ihre Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen.
Appell der Polizei: Vorsicht in den ersten Schulwochen
Zum Abschluss der Veranstaltung richtete die Polizei Oberfranken einen dringenden Appell an alle Verkehrsteilnehmer. Gerade in den ersten Schulwochen sei besondere Vorsicht geboten. Autofahrer sollten in der Nähe von Schulen langsam und aufmerksam fahren. Eltern werden gebeten, ihre Kinder nicht in Halteverbotszonen aussteigen zu lassen und, wenn möglich, auf ‚Elterntaxis‘ zu verzichten. Stattdessen könnten Kinder zu Fuß zur Schule gehen, was nicht nur ihre Selbstständigkeit fördert, sondern ihnen auch körperliche Bewegung vor dem Unterricht ermöglicht.
Schulweghelfer und Schülerlotsen im Einsatz
In den kommenden Tagen werden verstärkt Polizeikräfte an Schulen präsent sein, um die Verkehrssicherheit zu überwachen. Unterstützt werden sie von ehrenamtlichen Schulweghelfern und Schülerlotsen, die den Kindern helfen, sicher die Straße zu überqueren. Diese Arbeit ist ein besonders wertvoller Beitrag zur Schulwegsicherheit und sorgt dafür, dass die jüngsten Schülerinnen und Schüler ihre ersten Wege zur Schule sicher meistern.