Mit dem Projekt ‚Mit Mobilstationen auf dem Weg zur Verkehrswende‘ holte der Landkreis Bamberg den Titel ‚Klimaaktive Kommune 2024‘.
Das gewonnene Preisgeld soll abermals in neue klimafreundliche Maßnahmen fließen.
Auszeichnung für umweltfreundliche Mobilität
Der Landkreis Bamberg gehört zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs ‚Klimaaktive Kommune 2024‘. Ausgezeichnet wurde das Konzept und der Bau von vier Pilot-Mobilstationen sowie die Entwicklung von Standards zur landkreisweiten Umsetzung. Diese Mobilstationen erleichtern die Kombination verschiedener klimaschonender Verkehrsmittel und sind ein Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Die Verleihung fand auf der Kommunalen Klimakonferenz 2024 in Berlin statt und wird vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Unterstützung der Nationalen Klimaschutzinitiative organisiert.
40.000 Euro Preisgeld für Klimaschutzprojekte
Das Projekt des Landkreises Bamberg wurde mit einem Preisgeld von 40.000 Euro prämiert, das in weitere Klimaschutzmaßnahmen investiert wird. Landrat Johann Kalb kündigte an, dass das Geld zur Anschaffung moderner ADFC-zertifizierter Fahrradständer für alle 36 Kommunen des Landkreises verwendet wird. Diese sollen das Fahrradparken sicherer und einfacher machen.
‚Mobil im Bamberger Land‘ – Ein Netzwerk für umweltfreundliche Mobilität
Unter dem Slogan ‚Mobil im Bamberger Land‘ wurden die Mobilstationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Bahn- und Bushaltestellen eingerichtet. Die Stationen bieten eine Vielzahl an Mobilitätsangeboten, darunter:
- Sichere Fahrradparkplätze mit wettergeschützten Stellplätzen, abschließbaren Garagen und Boxen.
- Car-Sharing-Stationen zur flexiblen Fahrzeugnutzung.
- Ladestationen für E-Fahrzeuge sowie Ladebuchsen für E-Bike-Akkus und Handys.
- Do-it-yourself-Reparaturmöglichkeiten für Fahrräder.
Die Mobilstationen ermöglichen es Bürgern, verschiedene Verkehrsmittel aus dem Umweltverbund effizient zu kombinieren. Alle Anlagen sind barrierefrei und in das Radverkehrskonzept des Landkreises integriert.
Modularer Ausbau und Vorbildcharakter
Die Mobilstationen in den vier Pilotgemeinden Baunach, Gundelsheim, Rattelsdorf/Ebing und Zapfendorf bildeten den Startschuss für das Projekt. Gemeinsam mit einem Fachbüro und den Gemeinden wurden kreisweit gültige Pläne und Standards für den Bau weiterer Stationen erarbeitet. Ein Baukastensystem bietet Gestaltungsvorgaben, Muster-Leistungsbeschreibungen und Förderantrags-Hilfen. Dadurch können alle 36 Gemeinden des Landkreises flexibel und bedarfsgerecht eigene Mobilstationen einrichten.
Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit
Um das Konzept bekannt zu machen, unterstützt der Landkreis die Gemeinden bei der Öffentlichkeitsarbeit. Der Bau und Betrieb der Anlagen liegt bei den Kommunen selbst, die aufgrund der modularen Struktur die Stationen an lokale Gegebenheiten anpassen können. Bereits weitere vier Kommunen haben von diesem Konzept Gebrauch gemacht, und viele weitere Stationen befinden sich in Planung.
Erfolgsprojekt mit breiter Resonanz
Die Mobilstationen treffen auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Die nahezu vollständige Belegung der Fahrradparkplätze und die rege Nutzung der Car-Sharing-Angebote sowie Ladestationen bestätigen den Bedarf. Auch Gemeinden außerhalb des Landkreises haben bereits Interesse bekundet, das Konzept zu übernehmen.
Finanzierung durch Fördermittel und Eigenbeteiligung
Die Pilotprojekte wurden durch Fördermittel der Regierung von Oberfranken, unterstützt durch das Bayerische Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (BayGVFG) und die ÖPNV-Zuwendungsrichtlinie, finanziert. Der Landkreis Bamberg übernahm 50 Prozent der Eigenanteile der Pilotkommunen.
Wettbewerb ‚Klimaaktive Kommune‘ – Eine Plattform für innovative Ideen
Seit 2009 zeichnet der Wettbewerb ‚Klimaaktive Kommune‘ Projekte zur Förderung des Klimaschutzes aus. Der Landkreis Bamberg setzte sich mit seinem Mobilitätsprojekt in der Kategorie ‚Landkreise und kleine Gemeinden‘ durch. Insgesamt 36 Bewerbungen gingen in dieser Kategorie ein, von denen zwei Projekte prämiert wurden. Weitere Informationen zu den Projekten und der Preisverleihung finden sich auf den Webseiten der Nationalen Klimaschutzinitiative und der Kommunalen Klimakonferenz.