Seit dem Beitritt Bambergs zum Smart-City-Förderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Jahr 2020 hat sich viel getan.
Wirtschafts- und Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller berichtete dem Stadtrat, dass die meisten der insgesamt 17 Projekte – 14 davon auf Bundes- und drei auf EU-Ebene – kurz vor der Fertigstellung stehen. 15 Projekte liegen im Zeit- und Kostenplan, einige sind bereits im Regelbetrieb. Dazu zählt etwa das Ferienportal, das gemeinsam mit dem Jugendamt und dem Landkreis entwickelt wurde und seit Juni 2025 bereits 4.850 Buchungen verzeichnet.
Smart City als Impulsgeber für Verwaltungsmodernisierung
Neben den konkreten Projekten habe Smart City Bamberg auch die Verwaltung selbst geprägt, so Goller. Seit 2020 wurden in verschiedenen Fachämtern Kompetenzen in agilem Arbeiten, Projektmanagement und Prozessoptimierung gezielt weiterentwickelt. Zudem setzt das Programm auf Vernetzung – lokal, regional und international. Kooperationen mit Partnern reduzieren Kosten, und über internationale Kontakte konnten drei zusätzliche EU-Förderungen gewonnen werden.
Vier Projekte standen unter Vorbehalt – jetzt folgt die Umsetzung
Seit 2023 waren vier Projekte noch nicht endgültig freigegeben, da zentrale Fragen offenstanden. Nun liegt ein klarer Fahrplan vor:
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Regionale Lebensmittelplattform: Statt einer eigenen Plattform wird künftig die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung über die Engagementplattform Bamberg-Miteinander.de unterstützt.
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Parkplatzleitsystem: Zunächst sollen Oberflächensensoren für Behindertenparkplätze installiert werden, deren Echtzeit-Belegung über die Bamberg-App abrufbar ist. Perspektivisch könnten auch Parkhausdaten integriert werden.
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Crowdsensing-App: Statt umfassender Datenerhebung beschränkt sich das Projekt künftig auf anonymisierte Mobilitätsdaten zum Fuß- und Radverkehr.
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Stadtteilbüros für Digitales: Beratungsangebote in den Quartieren sollen die digitale Teilhabe stärken und Bürgern den Zugang zu neuen Technologien erleichtern.
Breite Zustimmung im Stadtrat
Mit nur zwei Gegenstimmen stimmte der Stadtrat dem Vorgehen zu. Viele Ratsmitglieder lobten die Arbeit des Smart-City-Teams deutlich – vor allem, da die Vorteile für die Bevölkerung nun sichtbar würden. Die Bamberg-App etwa werde den Alltag vieler Menschen erleichtern.
Digitale Anwendungen entstehen aus Ideen der Bevölkerung
Programmleiter Sascha Götz betonte, dass die digitalen Angebote auf konkreten Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger beruhen. „Wir sind zuversichtlich, dass die digitalen Anwendungen angenommen werden, denn sie wurden ja aus Ideen der Bevölkerung entwickelt. Der Bedarf ist also da und auch die Verwaltung wurde einbezogen, um den Betrieb sicherzustellen“, so Götz.
Startschuss 2026: Neue Anwendungen für die Stadt
Im Frühling 2026 sollen sowohl die Bamberg-App als auch Bamberg-Miteinander.de offiziell an den Start gehen. Dann können die Menschen in Bamberg erleben, welchen Mehrwert die smarten Projekte im Alltag bieten und wie digitale Dienstleistungen die Stadt zukunftsfähig machen.















