Die anhaltende Trockenheit und die intensiven Hitzetage haben gravierende Auswirkungen auf die Wälder in der Region Bamberg.
Ab Dienstag, 1. Juli 2025, stuft der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Waldbrandgefahr offiziell in die höchste Warnstufe ein: ‚Sehr hohe Gefahr‘. Bereits in den vergangenen Tagen galt Stufe 4 – nun ist das Risiko für Waldbrände besonders in Kiefern- und Fichtenbeständen stark gestiegen.
Luftbeobachtungen bis in den Juli verlängert
Als Reaktion auf die zugespitzte Lage hat die Regierung von Oberfranken die bestehenden Luftüberwachungsmaßnahmen verlängert. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg werden bis einschließlich Donnerstag, 3. Juli 2025, verstärkt Luftbeobachtungsflüge durchgeführt. Eingesetzt werden dafür spezialisierte Lufthelferstaffeln aus Bayreuth und Bamberg.
Fokus auf besonders gefährdete Waldgebiete
Im Zentrum der Überwachung stehen bekannte Risikozonen: Dazu gehören unter anderem die Jurahochfläche, der Hauptsmoorwald, Waldareale zwischen Bamberg und Forchheim, die ‚Untere Mark‘ westlich von Forchheim, der Langheimer Forst bei Lichtenfels sowie Teile des Coburger Landes. Die Flüge sollen frühzeitig Brandherde erkennen, bevor sie sich ausbreiten können.
Verhaltenstipps des Brand- und Katastrophenschutzes
Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Bamberg richtet sich mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung. Jeder kann und muss zur Vermeidung von Bränden beitragen – durch bewusstes Verhalten und Beachtung wichtiger Regeln:
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Rauchen und offenes Feuer im Wald sind strikt untersagt.
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Abgesperrte Waldflächen dürfen keinesfalls betreten werden.
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Nur ausgewiesene Parkplätze nutzen, da heiße Katalysatoren trockenes Gras entzünden können.
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Beim Grillen oder Lagerfeuern ist höchste Vorsicht geboten, auch außerhalb von Wäldern.
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Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die 112 melden – mit möglichst genauer Ortsbeschreibung oder GPS-Koordinaten via Smartphone.
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Einsatzkräfte einweisen, wenn möglich, um eine schnelle Brandbekämpfung zu ermöglichen.
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Verkehrspylonen im Wald nicht entfernen – sie können als Markierungen für Feuerwehrfahrzeuge dienen.
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Waldzufahrten unbedingt freihalten – sie sind Lebensadern im Ernstfall.
Jeder Beitrag zählt: Vorsicht kann Leben retten
Angesichts der steigenden Temperaturen und der weiter anhaltenden Trockenphase ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Waldbrände können sich in Minuten ausbreiten und große Schäden verursachen – für Natur, Tierwelt und Menschen. Jeder aufmerksame Spaziergänger, jede vorsichtige Grillrunde und jede freie Zufahrt für Einsatzfahrzeuge hilft, Brände zu verhindern oder rasch zu löschen.