Die Stadt Bamberg und der Freistaat Bayern haben eine wegweisende Einigung zur Zukunft des Ankerzentrums erzielt. Nach intensiven Verhandlungen mit dem Freistaat und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) konnte ein Kompromiss gefunden werden, der sowohl der Stadt als auch dem Land Vorteile bietet. Die finale Beschlussfassung ist für die Sondersitzung am 19. Dezember 2025 geplant.
Oberbürgermeister Andreas Starke gab am 10. Dezember in der Vollsitzung des Stadtrats die erfreuliche Nachricht bekannt: „Der Weg ist frei.“ Die Vereinbarung sieht vor, dass die Stadt Bamberg Eigentümerin des Geländes wird, während der Freistaat den Standort für einige Jahre weiterhin zu den bestehenden Konditionen nutzen darf.
Eigentumsübertragung als Schlüssel zur Einigung
Ein zentrales Element der Einigung ist der geplante Ankauf des Areals durch die Stadt Bamberg. Dieser Schritt wurde lange verhandelt und war aus Sicht der Stadt nicht verhandelbar. Erst nach einer positiven Rückmeldung des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann wurde klar, dass der geplante Erwerb kommunalrechtlich nicht beanstandet wird.
„Diese Zusicherung war der Schlüssel für einen Kompromiss“, betonte OB Starke. Zuvor hatte die BImA entschieden, dass der Bundesbedarf mit 70 Wohneinheiten für Bundesbedienstete gedeckt sei. Damit fiel das Zugriffsrecht an die Stadt, sofern Bund und Land keinen Anspruch mehr erheben.
Planungssicherheit für den Freistaat – Perspektiven für Bamberg
Der Freistaat Bayern erhält durch die Vereinbarung Planungssicherheit und kann das Ankerzentrum weiterhin zu unveränderten Bedingungen betreiben. Gleichzeitig sichert sich Bamberg langfristige Gestaltungsfreiheit. „Damit ergibt sich eine echte Entwicklungsperspektive für das Areal in der Zukunft“, so Starke.
Am 19. Dezember wird in einer Sondersitzung im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle über die finale Fassung der Vereinbarung abgestimmt. Auch Innenminister Herrmann wird persönlich anwesend sein.
Bürgerbeteiligung und vorbereitende Gremienarbeit
Bereits am 18. Dezember 2025 tagt der Ältestenrat, um die Sondersitzung vorzubereiten. Im Vorfeld findet zudem eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner des Ankerzentrums statt. Ziel ist es, die Bevölkerung umfassend zu informieren und in den Prozess einzubinden.
Die Sitzung am 19. Dezember wird zudem live gestreamt. Interessierte können ohne Anmeldung teilnehmen. Alle Unterlagen sind im Sitzungskalender der Stadt einsehbar.
Zusätzliche Maßnahmen für Bamberg-Ost geplant
Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung betrifft den Stadtteil Bamberg-Ost, der von mehreren infrastrukturellen Maßnahmen profitieren soll. Laut OB Starke sind folgende Projekte vorgesehen:
- Neue Bushaltestelle am Eingangsbereich des Ankerzentrums
- Fortsetzung der „Anker-Verstärkerlinie“ durch die Stadtwerke Bamberg
- Förderung der Sanierung des Stadionbads und des Volksparks
- Finanzielle Unterstützung für den Bau eines Geh- und Radwegs in der Armeestraße
Diese Maßnahmen sollen die Lebensqualität im Bamberger Osten verbessern und zeigen, dass der Stadtteil gezielt gestärkt wird.
Lokale Unterstützung durch Bürgerverein Bamberg-Ost
Auch der Bürgerverein Bamberg-Ost steht hinter der Einigung. In einem Austausch mit dem Oberbürgermeister äußerte der Vorstand seine Zustimmung zur Vereinbarung. Die Stadt Bamberg sieht sich dadurch in ihrem Kurs bestätigt, Entwicklung und Bürgerbeteiligung gemeinsam voranzutreiben.













