Unter Leitung von Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp hat sich erstmals der neu gegründete Steuerungskreis des Programms „Smart City Bamberg“ getroffen: In dem Gremium sind kompetente Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Referate der Stadtverwaltung ebenso einbezogen wie die Stadtwerke Bamberg, die Stadtbau GmbH und die Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Gemeinsam wird dort diskutiert und vorberaten, wie Bamberg mit Hilfe der insgesamt 17,5 Millionen Euro, die dem Programm für sieben Jahre zur Verfügung stehen, zu einem „Leuchtturm der Digitalisierung“ werden kann. Die endgültigen Entscheidungen hat danach der Stadtrat zu treffen.
„Es sollen Ideen aus der gesamten Stadtgesellschaft einbezogen werden“, so formulierte es Oberbürgermeister Andreas Starke. Ziel ist es, die hohe Lebensqualität der Stadt mit digitalen Mitteln zu erhalten und zu verbessern. Zudem sollen neue digitale Kompetenzen aufgebaut werden, stets mit dem Leitbild, den Nutzen für die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Nachhaltigkeit, Inklusion und Modernisierung sind deshalb die Rahmenbedingungen für die Bamberger Digitalisierung.
In den ersten zwei Jahren steht die gemeinsame Entwicklung einer gesamtstädtischen Smart-City-Strategie auf dem Programm. Dort, wo es möglich ist, werden schon erste Projekte realisiert. Dann folgt von 2023 bis 2027 eine fünfjährige Umsetzungsphase, in der die gemeinsam festgelegten Ziele und Projekte der Strategie Wirklichkeit werden. Dieser Fahrplan ist Bestandteil der Förderbedingungen aus dem Bundesinnenministerium.
Oberbürgermeister Starke bezeichnete es als einen „ausgesprochenen Glücksfall“, dass die Stadt gerade angesichts von wirtschaftlich und finanziell schwierigen Zeiten eine so bedeutsame Förderung erhält. „Diese Chance ist eine Sternstunde für uns, wir wollen sie gemeinsam nutzen“, betonte er zu Beginn der ersten Sitzung. Auch Bambergs Zweiter Bürgermeister, Jonas Glüsenkamp, zeigt sich begeistert: „Bamberg ist eine smarte City, wenn sie das Potential der Bürgerinnen und Bürger noch stärker nutzt. Die Digitalisierung bietet dazu großartige Möglichkeiten. Ich freue mich sehr über die Förderung.“ Ein besonderes Lob erhielt Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller, der mit seinem Team in Kooperation mit der Universität die Bewerbung gestaltet hatte.
Der designierte Stabsstellenleiter, Sascha Götz, der ein erfolgreicher Motor des Projektes ist, möchte sofort mit der Arbeit beginnen. „Wenn im November das Programm offiziell startet, werden wir eine Bürgerplattform installieren, die alle Bambergerinnen und Bamberger zum Mitmachen einlädt.“
Inhaltlich waren folgende sechs Themencluster Gegenstand der Bewerbung:
- Digitales Welterbe/ Digitaler Zwilling/ virtuelle Präsentation des Welterbes
- Datengestütztes Mobilitätsmanagement
- Smart City Research Lab/Wissenschaftliche Validierung digitaler Ideen
- Umfassende Bürgerbeteiligung und verbesserte Bürgerdienste
- Quartiersprojekte/Wohnortnahe Maßnahmen auch für Außenbezirke
- Digital Health Services/digitale Wertschöpfung im Dienst an der Gesundheit
Der Stadtrat wird in seiner heutigen Vollsitzung (30.09.2020) informiert. Weitere Einzelheiten sollen in der Sitzung am 28.10.2020 diskutiert werden, in der für jedes Themencluster genaue Erläuterungen erfolgen sollen. Der Oberbürgermeister kündigte eine regelmäßige Berichterstattung im Stadtrat an.
Weitere Informationen zum Programm finden sich unter www.stadt.bamberg.de/smartcity.
Fotonachweis: Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Anna Lienhardt