Gärtnern und Bamberg – das passt! Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger neue Hochbeete in ihrer Nachbarschaft wünschen. In Kooperation mit der Essbaren Stadt Bamberg und dem Projekt ‚MitMachKlima‘ wurden bereits zwei neue Hochbeet-Standorte aufgebaut.
Ein weiterer Standort folgt in den kommenden Wochen in der Neuerbstraße. Die Hochbeete sind Nachbarschaftsprojekte, die die Gemeinschaft stärken und den Gemüseanbau vor der Haustüre ermöglichen. Das Besondere dabei ist: Ernten dürfen alle.
Erfolgsgeschichte der Essbaren Stadt Bamberg
Die Essbare Stadt Bamberg, initiiert durch das Bürgerschaftsnetzwerk „Transition Bamberg“, hat bereits einige Erfolge vorzuweisen. Gestartet in der Saison 2018 hat das Projekt mittlerweile über 30 Hochbeet-Standorte in verschiedenen Stadtteilen. Hier darf nicht nur geerntet, sondern auch mitgegärtnert werden. „Die Hochbeete sind ein tolles Beispiel für gemeinsames, nachbarschaftliches Engagement. In Zeiten, wo sich viele Menschen zurückziehen, brauchen wir umso mehr gemeinsame Projekte in der Stadt“, lobt Zweiter Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp die Initiative.
Ausbau durch Kooperation mit MitMachKlima
Um dieses Erfolgsmodell weiter auszubauen, wurden zusammen mit dem Projekt ‚MitMachKlima‘ Standortwünsche erfragt und Menschen gesucht, die einen Hochbeet-Standort in ihrer Nachbarschaft aufbauen und betreuen möchten. Auf den Bewerbungsaufruf hat sich eine Vielzahl an Bambergern gemeldet und es konnten drei Standorte ausgewählt werden. Der erste Aufbau fand bereits in Kramersfeld statt. Hier wurde mit Unterstützung des Bürgervereins Kramersfeld bei bestem Wetter der erste Hochbeet-Standort in Kramersfeld, zwischen der Ernst-Zinner-Straße 12 & 16a, aufgebaut.
Gemeinschaftlicher Prozess beim Aufbau
Bei den Hochbeeten handelt es sich nicht um einen fertigen Bausatz. Vielmehr ist der Aufbau ein gemeinschaftlicher Prozess, bei dem Jung und Alt gleichermaßen mit anpacken. Dabei wird zusammen gesägt, geschraubt und geschaufelt, bis das Hochbeet steht und, mit Erde befüllt, bereit zum Bepflanzen ist. Das Engagement, die Energie und die Begeisterung beim Aufbau des Standorts Kramersfeld waren spürbar und so wurde für das Befüllen der Hochbeete sogar extra ein Mini-Bagger aus der Nachbarschaft organisiert. Die ersten Pflanzen haben schon Einzug in ihre neue Heimat gefunden.
Sechs neue Hochbeete in der Buchenstraße
Nicht nur Kramersfeld darf sich über einen neuen Standort freuen. Auch die Anwohnerinnen und Anwohner der Buchenstraße haben sich erfolgreich für einen Hochbeet-Standort beworben. Hier entstanden mit tatkräftiger Unterstützung vieler Engagierter entlang der Straße sogar sechs neue Hochbeete, die der Nachbarschaft nun die langersehnte Möglichkeit gibt, ihr eigenes Gemüse und verschiedene Kräuter anzubauen.
Lokaler Gemüseanbau und kurze Lieferketten als Ziel
Das übergeordnete Ziel der Essbaren Stadt besteht darin, das Verständnis für die Bedeutung eines lokalen Gemüseanbaus und kurzer Lieferketten in Zeiten des Klimawandels zu fördern. Gleichzeitig ist es eine tolle Möglichkeit für die Menschen in einem Stadtquartier, sich zu begegnen und ihre eigene Nachbarschaft mitzugestalten und zu genießen. Rund um die Hochbeete können nachbarschaftliche Aktivitäten und kleine Events stattfinden, die die Gemeinschaft stärken.
Mehr Informationen zum Projekt der Essbaren Stadt unter https://www.transition-bamberg.de/essbarestadt und zum Projekt MitMachKlima unter https://www.mitmachklima.de.