Die Stadt Bamberg hat eine besondere Würdigung für den herausragenden Dirigenten Herbert Blomstedt veranlasst.
Der 97-jährige Ehrendirigent der Bamberger Symphoniker durfte sich im Goldenen Buch der Stadt verewigen, um seine jahrzehntelangen Verdienste für die Region und die Musikwelt zu ehren. Oberbürgermeister Andreas Starke würdigte gemeinsam mit seinen Stellvertretern Jonas Glüsenkamp und Wolfgang Metzner den Dirigenten bei der feierlichen Zeremonie für seine herausragenden Interpretationen und den kulturellen Beitrag, den er der Region geschenkt hat. „Sie haben den Menschen in der Region viele unvergessliche Momente mit Ihren Interpretationen verschafft und die Herzen bewegt. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar“, sagte Starke in seiner Ansprache. Blomstedt nahm die Ehrung mit großer Freude entgegen und hinterließ seinen schwungvollen Eintrag im Goldenen Buch.
Eine tiefe Verbundenheit seit 40 Jahren
Herbert Blomstedt verbindet seit 40 Jahren eine enge Freundschaft mit den Bamberger Symphonikern. Die Beziehung begann am 18. Dezember 1982, als Blomstedt, damals Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, erstmals das Bamberger Orchester dirigierte. Seitdem hat der schwedische Maestro das Orchester in mehr als 200 Konzerten in Deutschland und weltweit geleitet. Diese langjährige Zusammenarbeit ist von einer besonderen musikalischen Harmonie geprägt. Oberbürgermeister Starke betonte bei der Zeremonie: „Wer einmal ein Konzert mit Ihnen und den Symphonikern erlebt hat, weiß, wie sehr die Musikerinnen und Musiker die Arbeit mit Ihnen genießen. Und schon deshalb liegt Ihnen bis heute das Publikum regelmäßig zu Füßen“.
Ehrendirigent seit 2006
Im Jahr 2006 wurde Herbert Blomstedt aufgrund seiner herausragenden Verdienste zum Ehrendirigenten der Bamberger Symphoniker ernannt. Diese Auszeichnung erhält nur eine ausgewählte Gruppe von Dirigenten, die sich in besonderer Weise um das Orchester verdient gemacht haben. Blomstedt steht bis heute regelmäßig am Dirigentenpult der Bamberger Konzert- und Kongresshalle, und seine Konzerte sind bei Publikum und Kritik gleichermaßen beliebt.
Eine gefeierte Tournee mit Anton Bruckners Symphonie Nr. 9
Zu den jüngsten Höhepunkten in der Zusammenarbeit Blomstedts mit den Bamberger Symphonikern zählt eine diesjährige Drei-Tages-Tournee, bei der sie Anton Bruckners Symphonie Nr. 9 aufführten. Das Konzert im beeindruckenden Bamberger Kaiserdom hinterließ beim Publikum einen bleibenden Eindruck und wurde als besonderes musikalisches Erlebnis gefeiert. Ein weiterer Auftritt dieser Tournee fand in der Stiftsbasilika St. Florian in Oberösterreich statt. Das Konzert wurde am Sonntag, den 8. September, um 17:20 Uhr vom TV-Sender arte ausgestrahlt. Interessierte haben die Möglichkeit, dieses Meisterwerk auch als Stream online abzurufen und die Magie von Blomstedts Dirigat erneut zu erleben.
Ein Leben für die Musik
Herbert Blomstedt ist weit mehr als ein Ehrendirigent. Er verkörpert eine musikalische Ausnahmeerscheinung, die seit Jahrzehnten das internationale Musikgeschehen prägt. Mit seinen tiefgründigen Interpretationen, insbesondere der Werke von Anton Bruckner, hat er sich weltweit einen Namen gemacht und die Herzen von Musikliebhabern auf der ganzen Welt erobert. Die Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Bamberg ist daher ein kleiner, aber symbolträchtiger Akt, um die besondere Verbindung zwischen Herbert Blomstedt und der Stadt zu würdigen. Auch im hohen Alter von 97 Jahren bleibt er ein aktiver und geschätzter Teil des Bamberger Musiklebens – eine lebende Legende, deren musikalisches Erbe für viele Generationen Bestand haben wird.